Haan Sportplatz: Zeitverlust droht

Haan · Der Förderverein Fußball Haan – Gruiten hat die Beratung des Sanierungsprojektes für Hauptausschuss und Rat beantragt. Der Bürgermeister hat dies nicht vorgesehen. Finanzierungsgespräche sind weit gediehen.

Der Förderverein Fußball Haan — Gruiten hat die Beratung des Sanierungsprojektes für Hauptausschuss und Rat beantragt. Der Bürgermeister hat dies nicht vorgesehen. Finanzierungsgespräche sind weit gediehen.

Gut zehn Wochen sind seit dem Beschluss des Stadtrates vergangen, die Sportmittel-Zuschüsse des Landes bis zum Jahr 2014 in die Sportplatz-Sanierung fließen zu lassen. Die 300 000 Euro sind eine wichtige Säule zur Finanzierung des Kunstrasens auf dem alten Aschenplatz, für die es Angebote zwischen 430 000 und 480 000 Euro gebe; das Gesamtprojekt wird auf gut 600 000 Euro geschätzt. Der Förderverein Fußball Haan — Gruiten hofft, dass noch vor der Sommerpause Beschlüsse gefasst werden, damit keine Zeit verloren geht.

Doch aktuell sorgt sich Vorsitzender Dieter Schauf, dass es dazu nicht kommen könnte. Denn am Montag hat er per E-Mail Nachricht aus dem Rathaus erhalten, dass "die Angelegenheit ,Sportplatz Gruiten', auch mangels Entscheidungsreife, nicht auf die Tagesordnung der von Ihnen genannten Gremien gesetzt" worden sei. Stadtrechtsrat Michael Rennert fügt hinzu, die Nachricht solle auch "zur Vermeidung etwaiger Fehlvorstellungen oder Enttäuschungen" dienen.

Bericht im Sportausschuss

Anfang der Woche hatte Schauf gebeten, dass ein Auftrag zur Planung und Umsetzung der Sanierung an die Verwaltung gegeben und die Verwendung der Sportpauschale beschlossen werden soll. Das Sportplatz-Thema solle auf die Tagesordnungen von Schul- und Sportausschuss (28. Juni), Haupt- und Finanzausschuss (5. Juli) und Stadtrat (12. Juli) gesetzt werden. Der späte Wunsch war nicht fristgerecht. Michael Rennert legt zudem dar, dass über die Aufnahme von Tagesordnungspunkten allein die Vorsitzenden der Gremien entscheiden.

Der Bürgermeister ist Kraft Amtes Vorsitzender von Hauptausschuss und Stadtrat. Vorsitzender des Schul- und Sportausschusses ist Dr. Dieter Gräßler (CDU). Er hat für Dienstag einen Sachstandsbericht auf die Tagesordnung gesetzt, nachdem es Mitte Mai im Planungsausschuss eine Informationen gab, dass Lärmschutz-Vorgaben durch eine 2,30 Meter hohe Lärmschutzwand zur Sinterstraße hin erfüllt werden könnten.

Schauf, als Unternehmer aus jahrzehntelanger Praxis gewöhnt, Entscheidungen zu treffen, wünscht sich Fortschritte auch für das Sportplatz-Projekt.Gespräche über die Finanzierung seien schon weit gediehen, berichtete er im Gespräch mit der Rheinischen Post. Der Turn- und Sportverein Gruiten und der Förderverein Fußball steuern Geld bei. Mittel aus Sponsorenläufen, Bausteinen, vor allem aber Spenden seien zu erwarten. Zusammen mit den Sportpauschale-Mitteln könne die Finanzierung gestemmt werden.

Geschäftsordnung bietet Chance

Eine Möglichkeit gibt es noch, vielleicht doch in HFA und Rat über den Sportplatz zu diskutieren und möglicherweise zu beschließen: Die Geschäftsordnung des Rates sieht vor, dass ein Tagesordnungspunkt aufgenommen werden muss, wenn ein Fünftel der Ratsmitglieder oder eine Fraktion dies wünschen und bis sieben Tage vor dem Sitzungstermin beantragen. Für einen solchen Dringlichkeitsantrag hätten die Fraktionen noch bis Montag Zeit.

(RP)
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