Hilden So geht es mit der Obstwiese weiter

Hilden · Im Bereich Hofstraße/Karnaperstraße sollen alte Obstsorten gepflanzt werden. Eine reizvolle Idee, doch vorher sind noch einige Hürden zu überwinden.

 60 Bäume alter Obstsorten (unser Archivfoto zeigt eine „Deggers Renette“) sollen auf dem rund 1,4 Hektar großen Gelände angepflanzt werden.

60 Bäume alter Obstsorten (unser Archivfoto zeigt eine „Deggers Renette“) sollen auf dem rund 1,4 Hektar großen Gelände angepflanzt werden.

Foto: Josef Schmitz

Ein Loch buddeln und den Baum einpflanzen – ganz so einfach kann die Stadt die Obstbaumwiese im Hildener Süden dann doch nicht anlegen. Die Verwaltung bereitet momentan das Beteiligungsverfahren der Behörden und Träger öffentlicher Belange vor. Das teilte die Stadt jetzt auf Anfrage der CDU mit. Denn vor dem Pflanzen der Bäume muss die Fläche zwischen Karnaperstraße und Hofstraße erst einmal umgewidmet werden.

„Um die langfristige Planungssicherheit für die Anlage der Obstbaumwiese zu erlangen, wurde das Aufstellungsverfahren für die 53. Flächennutzungsplanänderung eingeleitet. Ein ,informelles‘ Einverständnis der Bezirksregierung Düsseldorf mit der Umwandlung des im Flächennutzungsplan dargestellten Gewerbegebietes zu Fläche für die Landwirtschaft liegt inzwischen vor“, teilt die Verwaltung weiter mit.

 Etwa in diesem Gebiet sollen die Bäume gepflanzt werden.

Etwa in diesem Gebiet sollen die Bäume gepflanzt werden.

Foto: Google Maps

Die ersten Beteiligungsschritte seien diesen Sommer vorgesehen. „Bei vorliegenden Voraussetzungen besteht in der Ratssitzung im Dezember 2022 die nächste Möglichkeit, die Offenlage zu beschließen und diese im Januar/ Februar 2023 durchzuführen. Daraufhin könnte im März/ April 2023 der abschließende Beschluss im Stadtentwicklungsausschuss vorberaten und nachfolgend im Rat gefasst werden“, hieß es weiter. Damit wäre die langfristige Planungssicherheit für die Anlage der Obstwiese sowohl auf dem derzeit städtischen Grundstück im Süden des Plangebietes als auch auf dem privaten Grundstück im Norden des Plangebiets gegeben.

60 Bäume alter Obstsorten sollen auf dem rund 1,4 Hektar großen Gelände entlang der Bahnstrecke an der Hofstraße angepflanzt werden – in einem Abstand von rund elf Metern. Auf diese Weise kann das Land weiter für Landwirtschaft genutzt werden. „In Abstimmungsgesprächen mit der Stadt haben der Pächter der Wiese und der NABU ein Modell entwickelt, in dem diese eine gemeinsame Bewirtschaftung durchführen. Der NABU ist bereit, die Bäume zu beschaffen, zu pflanzen, zu beschneiden und die Ernte zu organisieren“, so die Verwaltung weiter. Die Bäume sollen im besten Fall von Hildenern gespendet werden. Wie die Spendenaktion ablaufen soll, ist noch unklar.

(tobi)
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