Hilden Parks sollen sicher und sauber sein

Hilden · Seit diesem Jahr wird das Ordnungsamt durch einen privaten Sicherheitsdienst unterstützt, um in der Innenstadt abends und am Wochenende nach dem Rechten zu sehen. Grund waren zuletzt alkoholisierte Jugendliche.

 Häufiges Bild: Bürgerin Cornelia Mandel (links) ärgert sich über Abfall und Scherben, in die ihr Hund Vickie treten kann. Im Schillerpark hilft sie den Mitarbeitern des Bauhofs beim Aufsammeln.

Häufiges Bild: Bürgerin Cornelia Mandel (links) ärgert sich über Abfall und Scherben, in die ihr Hund Vickie treten kann. Im Schillerpark hilft sie den Mitarbeitern des Bauhofs beim Aufsammeln.

Foto: Olaf Staschik

Haan/Hilden Die Stadt Haan holt sich Unterstützung, um insbesondere Jugendlichen Einhalt zu gebieten, die sich an schönen Sommertagen in Parks oder der Innenstadt zu Trinkgelagen treffen, Müll hinterlassen und den Ärger der Anwohner auf sich ziehen, weil es bei den Treffen mitunter sehr laut zugeht. "Wir haben dieses Jahr einen privaten Sicherheitsdienst beauftragt, unter anderem im Schillerpark, dem Park Ville d'Eu, dem Thunbuschpark, auf Spielplätzen und rund um den Neuen Markt nach dem Rechten zu sehen", berichtet Ordnungsamtsleiter Michael Rennert.

Vor vier Wochen sei das auswärtige Unternehmen zum ersten Mal im Einsatz gewesen und direkt auf einige Minderjährige gestoßen, die Alkohol tranken. "Wir wollen präventiv tätig sein und zugleich verhindern, dass Plätze und Parks zugemüllt werden." Weil das Haaner Ordnungsamt jedoch knapp besetzt sei, benötige man abends und an Wochenenden Hilfe von außen. "Allerdings nur bei schönem Wetter." Regen und Kälte schreckten auch die Jugendlichen ab, so dass man sich die Streifgänge bei schlechtem Wetter sparen könne.

"Ich erinnere mich, dass es öfters Beschwerden über feiernde Jugendliche im Umfeld der Marktpassage gab, die viel Müll hinterließen", sagt Michael Ruppert (FDP). Im Park Ville d'Eu war es des öfteren sogar zu Beschädigungen gekommen, woraufhin 2009 eine Videoüberwachung installiert wurde, die auch heute noch die aufgenommenen Bilder in die Haaner Feuerwache überträgt — "weil die Wache auch nachts besetzt ist", erklärt Feuerwehr-Chef Carsten Schlipköter das Vorgehen.

Sollte etwas Verdächtiges bemerkt werden, werde man es dem Ordnungsamt melden. "Wir selbst greifen nicht ein — außer, es würde eine Straftat passieren." Doch das sei bislang nicht geschehen. Überhaupt habe man noch nichts Verdächtiges auf den Überwachungsbildern sehen können.

Ob dies an der abschreckenden Wirkung der Kamera liegt oder daran, dass die Besucher im Park friedliebender geworden sind, lasse sich nicht sagen.

In Hilden sieht die Stadt dagegen keinen Anlass, sich bei den Streifgängen durch die Stadt Unterstützung zu holen. "Wir haben genügend Außenkräfte, und die Ordnungspartnerschaft mit der Polizei funktioniert", sagt Daniel Beier, der stellvertretende Ordnungsamtsleiter.

Erst vergangenen Freitag sei man in der Innenstadt unterwegs gewesen. "Auf dem Ellen-Wiederhold-Platz war es erstaunlich ruhig — möglicherweise wegen der Kirmes und des Feuerwerks in Düsseldorf." Im Stadtpark habe man zwei Gruppen angetroffen. "Aber die waren sehr vernünftig und hatten auch nichts vermüllt", berichtet Beier. Die nächsten Tage werde man die Kontrollen fortsetzen.

(RP/ila)
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