Hilden Hildens beste Vorleserinnen

Hilden · Schüler von sieben Hildener Schulen haben am Vorlesewettbewerb der sechsten Klassen teilgenommen. Die Stadtsieger wurden gestern in der Stadtbücherei ermittelt. Sie vertreten Hilden beim Kreisentscheid.

Katja Stuhlträger wird die Stadt Hilden in der nächsten Runde in der Gruppe der Gymnasien und Realschulen vertreten. Die elfjährige Schülerin des Helmholtz-Gymnasiums gewann mit zehn Punkten Abstand die Entscheidung gegen vier andere Teilnehmerinnen. Das Mädchen mit der überraschend dunklen Stimme überzeugte die 14-köpfige Jury in puncto Lesetechnik, Textgestaltung und Textverständnis. Sie war mit "Rico, Oskar und das Herzgebreche" von Andreas Steinhöfel als Letzte in den Wettbewerb gegangen.

Bei den Hauptschülern siegte die elfjährige Katherina Kipke, die in einigen Punkten sogar besser war, als die Vorleserinnen der Realschulen. Die Schulsiegerin der Theodor-Heuss-Schule las "Pleiten, Pech und Alice" von Phyllis Reynolds Naylor.

Denise Voigt von der Ferdinand-Lieven-Schule siegte bei den Förderschulen. Sie las aus "Krokofil, der Traumländer" von Armin Pongs. Warum sie am Vorlesewettbewerb teilgenommen hat? "Lesen macht mir einfach Spaß!"

Karina Niebel, Schulsiegerin der Wilhelm-Fabry-Realschule, sagt zum Beispiel, sie versetze sich gerne in die Geschichten hinein. Sie las aus "Warrior Cats", einem Katzenabenteuer von Erin Hunter.

Denise Gulinski, von der Wilhelmine-Fliedner-Realschule erzählt: "Lesen ist für mich eine Ablenkung, wenn ich mich geärgert habe. Ich stelle mir gerne vor, dass es das wirklich geben könnte. Und ich spiele nicht so gerne am PC."

Ähnlich äußern sich Lois Vorwerk, Schulsiegerin vom Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, und Kira Bergmann, die Schulbeste an der Theresienschule. In der ersten Runde lasen alle Teilnehmerinnen aus selbst ausgewählten Büchern, während in Runde zwei alle aus "Der Sommer in dem ich berühmt werde (ohne dass meine Eltern es merken)" von Simon van der Geest vorlasen, das die Leiterin der Jugendbücherei, Nina Bätzgen, ausgesucht hatte. Die Aufgabe, aus einem zuvor unbekannten Text vorzulesen, ist eine recht neue Vorgabe der Stiftung Lesen. Sie dient insbesondere der Bewertung des Textverständnisses. Die Schülerinnen absolvierten die anspruchsvolle Aufgabe teilweise mit Bravour.

Etwa 50 Zuhörer, vor allem Klassenkameraden und Eltern, waren in die Stadtbücherei gekommen. Auch Renate Beaujean hatte den Schülerinnen zugehört. Die pensionierte Krankenschwester kam sozusagen aus professionellem Interesse, sie ist selbst Vorleserin im Caritas-Kindergarten. Sie schätzte am Vortrag der Siegerin vor allem, dass diese deutlich und schön laut gelesen habe. Der 12-jährige Kevin von der Wilhelm-Fabry-Schule drückte zwar seiner Mitschülerin Karina Niebel die Daumen, gut gefallen hat ihm aber die Schulsiegerin der Theodor-Heuss-Schule, Katherina Kipke. Kevin mag Bücher selbst gern, besonders wenn sie realistisch und spannend sind.

(RP)
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