Grevenbroich Wird Krützen gegen Kwasny antreten?

Grevenbroich · Ursula Kwasny wird am Montag von der CDU für eine erneute Bürgermeister-Kandidatur ins Rennen geschickt. Die SPD will das Geheimnis um ihren Kandidaten am 16. Dezember lüften. Wird's der Kreisvorsitzende Klaus Krützen?

 Seit 2009 führt Ursula Kwasny die Regie im Rathaus. Sie tritt erneut für das Bürgermeisteramt an.

Seit 2009 führt Ursula Kwasny die Regie im Rathaus. Sie tritt erneut für das Bürgermeisteramt an.

Foto: L. Berns

Die CDU hat für den kommenden Montag den Rittersaal des Alten Schlosses gebucht. Dort wird die Mitgliederversammlung ab 18.30 Uhr über ihre Kandidatin für die Bürgermeisterwahl im September 2015 entscheiden. Ursula Kwasny fühlt sich bereit für eine zweite Amtszeit - und sie hat die Deckung des Stadtverbands-Vorstandes und der sieben Ortsvereine im Rücken. Ihre Nominierung dürfte mehr oder weniger Formsache sein. Einen Gegenkandidaten gibt es nicht.

Parteichef Norbert Gand ist überzeugt, dass die 62 Jahre alte Neuratherin die beste Wahl für die Union ist. Denn Kwasny habe in ihrer bisherigen Amtszeit eine erfolgreiche Politik für Grevenbroich betrieben, sagt er: "Es sind viele wichtige Projekte angestoßen worden, die zuvor jahrelang auf eine Lösung warteten. Trotz der Haushaltsmisere hat sich die Stadt weiterentwickeln können." Ursula Kwasny selbst will noch einmal antreten, "um den für die Stadt Grevenbroich erfolgreich eingeschlagenen Konsolidierungs-Kurs weit über das Jahr 2015 hinaus fortzusetzen", wie sie meint.

 Klaus Krützen aus Neukirchen wird in SPD-Kreisen als möglicher Bürgermeisterkandidat gehandelt.

Klaus Krützen aus Neukirchen wird in SPD-Kreisen als möglicher Bürgermeisterkandidat gehandelt.

Foto: H. Jazyk

Unklar ist bisher, wen die SPD als Gegengewicht zu der amtierenden Bürgermeisterin ins Rennen schicken wird. Nachdem sich seit Monaten eine bewusst klein gehaltene Findungskommission mit der Suche nach einem geeigneten Kandidaten beschäftigt, will Parteichef Daniel Rinkert das gut gehütete Geheimnis bald lüften: "Am Abend des 16. Dezembers werden wir uns erklären", sagt er. Nach einer Sitzung des Stadtverbandsvorstandes soll die Öffentlichkeit informiert werden. Namen will Rinkert vorher "selbstverständlich nicht nennen".

In SPD-Kreisen wird aber inzwischen eifrig spekuliert, dass der Mann Klaus Krützen heißen wird, der am übernächsten Dienstag im Willy-Brandt-Haus am Platz der Republik vorgestellt wird. Der Kreisvorsitzende der Sozialdemokraten hatte sich 2013 im Bundestagswahlkampf gegen den heutigen Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) wacker geschlagen und war knapp an einem Mandat vorbeigeschrammt. Mit einer gehörigen Portion Glück könnte er zwar immer noch einen Sitz in Berlin ergattern - doch darauf warte Krützen nicht mehr, zwischenzeitlich habe er "andere Prioritäten gesetzt", heißt es hinter vorgehaltener Hand.

Also tatsächlich Bürgermeisterkandidat? Hier werden dem 45 Jahre alten Neukirchener von Insidern die besten Chancen eingeräumt - er sei schließlich in der Stadt Grevenbroich bekannt, nicht nur in der Politik, sondern auch im Vereinsleben seit vielen Jahren fest verwurzelt. Dass Krützen seinen Hut für die ebenfalls im nächsten Jahr anstehende Landratswahl in den Ring werfen wird, wird eher ausgeschlossen. Hier wird nach wie vor der Name des Landtagsabgeordneten Rainer Thiel genannt.

Was sagt Klaus Krützen selbst zu den Spekulationen? "Natürlich nichts - ich will dem Stadtverbandsvorsitzenden keinesfalls vorgreifen", erklärte er gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Ihm sei bekannt, dass er sowohl als Bürgermeister- als auch als Landrats-Kandidat im Gespräch sei - doch das alles seien Vermutungen. Dazu äußern möchte er sich vor dem 16. Dezember nicht. Krützen gibt aber eines zu: "Mein Herz hängt an Grevenbroich." Und damit ist zumindest schon mal etwas gesagt. . .

(NGZ)
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