Grevenbroich Drei Bands rocken im Jugendtreff GOT

Grevenbroich · Die Musiker von "City Light Thief" setzen ihre Tradition der Vorweihnachtskonzerte fort - und laden erstmals in den großen Saal des G.O.T. in der Südstadt. Mit dabei: die Band "Heisskalt", deren Album in diesem Jahr durchstartete.

 Sie sind die Gastgeber: Benjamin Mirtschin (Gesang/vorne), Robert Matyjaszczyk (Schlagzeug), Tobias Brings (Bass), Tobias Schmidt (Gitarre), Roman Laube (Gitarre) und Mario Wolf (Tasteninstrumente) von City Light Thief.

Sie sind die Gastgeber: Benjamin Mirtschin (Gesang/vorne), Robert Matyjaszczyk (Schlagzeug), Tobias Brings (Bass), Tobias Schmidt (Gitarre), Roman Laube (Gitarre) und Mario Wolf (Tasteninstrumente) von City Light Thief.

Foto: City Light Thief

Benjamin Mirtschin weiß, dass er und seine Mitstreiter sich da ganz schön was aufgehalst haben. Der 26 Jahre alte Grevenbroicher ist Sänger der Formation "City Light Thief", seit sechs Jahren pflegen die "Stadtlichtdiebe" - so die Übersetzung des Bandnamens - eine schöne Tradition: Einmal im Jahr treten sie in ihrer Heimatstadt auf. Stets kurz vor Weihnachten. Immer im Jugendtreff "Ganz Offene Tür" (G.O.T.) in der Südstadt. "Dort, wo alles begann", sagt Mirtschin. Doch dieses Mal ist alles etwas anders. Zum ersten Mal haben die Musiker den großen Saal gebucht, und sie werden in Szenekreisen durchaus namhafte Gäste begrüßen: "Smile & Burn" aus Berlin und, vor allem, "Heisskalt" aus Stuttgart.

Die Schwaben hatten in diesem Jahr ihren Durchbruch. Ihr Album "Vom Stehen und Fallen" stieg bis auf Platz 29 der deutschen Album-Charts, inzwischen füllen sie problemlos auch größere Clubs mit bis zu 1000 Fans. Erst in dieser Woche haben sie, wenn auch eine Nummer kleiner, im Düsseldorfer Zakk gerockt. Am Freitag, 19. Dezember, kommen sie zum Weihnachtskonzert von "City Light Thief" nach Grevenbroich. "Heisskalt" wird nach langer Zeit wieder eine Band sein, die im Nightliner statt im verbeulten Tourbus in die Schlossstadt reist. Dass es zu dem Gastspiel kommt, ist in der Bandfreundschaft zu City Light Thief begründet. Mirtschin & Co. haben "Heisskalt" in diesem Jahr als Vorgruppe auf Tour begleitet - und sich prompt eine kleine Hommage auf deren Erfolgsalbum eingehandelt. Sie "stahlen die Lichter der Stadt" heißt es gleich am Anfang auf "Vom Stehen und Fallen".

Aber Freundschaft allein füllt weder Bäuche, noch den Tank des Nightliners. "Selbstverständlich zahlen wir beiden Bands auch eine Gage", betont Benjamin Mirtschin. "Und wir müssen natürlich eine ganze Menge anderer Dinge stemmen. Größerer Saal gleich größere Bühne und andere Anforderungen."

Da "City Light Thief" zwar längst nicht nur in Deutschland eine eingefleischte Fangemeinde haben, die Band aber mehr Leidenschaft und Zubrot und keine Euro-Maschine ist, schlägt sich der größere Aufwand auch finanziell nieder. Ernüchtert stellte Mirtschin fest, dass die Sponsorensuche erfolglos war. "Unser Ziel ist es, in der Stadt wieder ein Konzert auf die Beine zu stellen, wie es das seit den Hoch-Zeiten von ,Planlos' nicht mehr gegeben hat", sagt er. "Da ist es frustrierend, wenn niemand hilft - und sei es nur mit 100 Euro fürs Catering. Dabei bieten wir ja auch Gegenleistungen an, zum Beispiel Werbemöglichkeiten."

Beirren lassen sich City Light Thief von der kalten Schulter der Sponsoren nicht. Ein bisschen wie Barney Stinson in der Kult-Fernsehserie "How I Met Your Mother" haben sich die Musiker gesagt: "Herausforderung angenommen". Vorbereitet ist daher alles für das Weihnachtskonzert, jetzt müssen nur noch die Besucherzahlen stimmen. Zwölf Euro kosten die Karten. Das ist kein Schnapper für ein Konzert in Grevenbroich, allerdings angesichts der drei Bands und des Headliners durchaus günstig. "Wir sind guter Dinge, dass auch Besucher aus dem Umland kommen - und vielleicht findet sich ja auch noch der ein oder andere Sponsor", sagt Mirtschin.

(NGZ)
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