Frauentag am Samstag, 8. März Wie sich der Alltag von Frauen veränderte

Frauentag am Samstag, 8. März · Frauen sind: Hausfrauen, Mütter, berufstätig sowie politisch und gesellschaftlich engagiert. Die "zahlreichen Facetten des Alltags, nicht das Spektakuläre" will die Grevenbroicher Gleichstellungsbeauftragte Ute Hardenbicker in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stellen. Eine Plattform bietet am Samstag, 8. März, der "Internationale Frauentag".

Neben dem Frauenfrühstück im Rittersaal, zu dem die Stadt, Elke Stirken, Gleichstellungsbeauftragte des Rhein-Kreises Neuss, und der "Runde Tisch für Frauen" von 9 bis 11 Uhr einladen, ist anschließend eine Talkrunde mit Grevenbroicher Zeitzeuginnen, ein Kreativ-Workshop und eine Ausstellung geplant. "Der 8. März ist der Tag, an dem Frauen - ob jung oder alt, berufstätig, erwerbslos oder Familienfrau - gemeinsam ihre Forderung nach sozialer, rechtlicher, wirtschaftlicher und politischer Gleichberechtigung deutlich machen", erläutert Ute Hardenbicker.

Dieser Tag - 1911 erstmals in Deutschland begangen - sei heute und in der Vergangenheit ein Tag für die Rechte der Frauen, für Frieden und eine humane Gesellschaft. Das aktuelle Motto des Rhein-Kreises Neuss heißt "Frauen in Kultur, Kunst und Geschichte". Anders als 2002, als das "Frauenfrühstück" mit einer Vielzahl von Kursen begleitet wurde, steht nun weniger die eigene Aktivität im Vordergrund. "Das Frühstück ist eine beliebter Treffpunkt für Frauen geworden", zeigt sich die Grevenbroicher Gleichstellungsbeauftragte zufrieden. Frauen nutzten diese Möglichkeit zum Kennenlernen im Sinne eines Netzwerkes.

Da sich in diesem Rahmen auch Organisationen und Verbände vorstellten, würde auch deren Arbeit bekannter. Als "Experiment" bezeichnet Hardenbicker die Frauen-Talkrunde mit Teilnehmerinnen im Alter von 19 bis 89 Jahren. Unter Leitung der Journalistin Susanne Becker-Huberti werden Grevenbroicherinnen wie Marlies Gillmeister, bisherige Vorsitzende der CDU-Frauenunion, Erasmus-Schülersprecherin Susanne Sawatzki, Vize-SPD-Fraktionsvorsitzende Heidemarie Schreyeck, Seniorin Käthe Hamacher sowie Hausfrau und Mutter Andrea Istas diskutieren.

"Sie wollen über ihren Alltag, ihr Leben in Familie, Schule und Beruf und ihre Freizeitgestaltung sprechen", so Ute Hardenbicker. So könnten die Zeitzeuginnen das abstrakte Thema "Gleichberechtigung" mit eigenen Erfahrungen konkret machen. Neben dem Blick auf unterschiedliche Lebenssituationen kann "so deutlich werden, wie sich durch Schulbildung die Chancen von Frauen verbessert haben", sagt die Gleichstellungsbeauftragte.

Trotzdem fehlen Berühmtheiten nicht: Im Alten Schloss werden eine Ausstellung über "Nobelpreisträgerinnen - die ersten Universitätsfrauen" gezeigt, die alle Gleichstellungsbeauftragten des Rhein-Kreises konzipiert haben. Sie korrespondiert mit der Aktion "Starke Frauen", in der berühmte Frauen als Namensgeber für Straßen und Plätze gesucht werden.

Am Mittwoch, 12. März, bietet Gisela Gelzhäuser, Pädagogin, Heilpraktikerin und Gestalttherapeutin, ab 19 Uhr im Auerbach-Haus einen Workshop, der die eigene Kreativität und Lebensfreude fördern soll. busch

Infos bei Ute Hardenbicker unter 02181/608-523, Workshop-Anmeldungen unter 02133/92651.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort