Evangelische Gemeinde investiert rund 900.000 Euro Neues Zentrum soll an Pastor Dehnert erinnern

Evangelische Gemeinde investiert rund 900.000 Euro · Nach jahrelangen Planungen machte die Evangelische Gemeinde Wevelinghoven im Oktober 2002 Nägel mit Köpfen: Der Bau zum neuen Pastor-Dehnert-Haus wurde begonnen. Und er schreitet mächtig voran. Die ersten Mauern stehen bereits - und sie lassen schon jetzt erahnen, wie das Gemeindezentrum in einem Jahr einmal aussehen wird. Sonntag konnte - nach einem festlichen Gottesdienst - der Grundstein für das schmucke Domizil gelegt werden. Sonntag wurde in Wevelinghoven der Grundstein für das neue Zentrum der Evangelischen Gemeinde gelegt: Das 900.000 Euro teure Gebäude soll voraussichtlich in einem Jahr übergeben werden. Wie das Haus einmal aussehen wird, wurde den zahlreichen Gästen anhand eines Modells (Foto unten) bildlich vor Augen geführt. NGZ-Fotos (2): M. Reuter

Nach jahrelangen Planungen machte die Evangelische Gemeinde Wevelinghoven im Oktober 2002 Nägel mit Köpfen: Der Bau zum neuen Pastor-Dehnert-Haus wurde begonnen. Und er schreitet mächtig voran. Die ersten Mauern stehen bereits - und sie lassen schon jetzt erahnen, wie das Gemeindezentrum in einem Jahr einmal aussehen wird. Sonntag konnte - nach einem festlichen Gottesdienst - der Grundstein für das schmucke Domizil gelegt werden. Sonntag wurde in Wevelinghoven der Grundstein für das neue Zentrum der Evangelischen Gemeinde gelegt: Das 900.000 Euro teure Gebäude soll voraussichtlich in einem Jahr übergeben werden. Wie das Haus einmal aussehen wird, wurde den zahlreichen Gästen anhand eines Modells (Foto unten) bildlich vor Augen geführt. NGZ-Fotos (2): M. Reuter

"Geusen-David", so wird der Posaunenengel auf der Kirchturmspitze genannt, glänzte in der Wintersonne - dazu wolkenloser, strahlend blauer Himmel. Eine gelungene Wetter-Komposition für einen denkwürdigen Tag. Denn seit Dezember 1999 wird in Wevelinghoven der Bau eines Gemeindezentrums geplant, dessen Vollendung nun sichtbar voranschreitet. "Das Bauunternehmen arbeitet besser, als ich mir das hätte jemals träumen lassen", meinte Pastor Hans-Hermann Moll zufrieden vor zahlreichen Gästen, die zu Gottesdienst und Grundsteinlegung gekommen waren. Dem konnte auch der Düsseldorfer Architekt Hans-Joachim Amend zustimmen: "Nach der langen Planung sind die Konturen des Hauses bereits erkennbar."

In einer Zeit, in der Einkaufspassagen das Bild einer Stadt prägen, sei es für ihn besonders reizvoll, "ein Haus der Begegnung zu bauen". Der Mensch lebe schließlich nicht vom Brot allein, er suche auch die Gemeinschaft - und für diese stehe künftig das Pastor-Dehnert-Haus zur Verfügung. Mit dem Gemeindezentrum soll an Paul Hermann Dehnert erinnert werden, der von 1908 bis 1949 Pfarrer in Wevelinghoven war. Ein Mann, der bekannt war für sein weites und großzügiges Herz sowie für sein gutes Verhältnis zu seinem katholischen Kollegen. Noch heute ranken sich zahlreiche Anekdoten um den gebürtigen Barmener, der 1953 verstarb.

Rudolf Broens, Präsident des Bürgerschützenvereins, wusste in seinem Grußwort schon zwei Geschichten zu erzählen. Und Bürgermeister Theo Hoer wertete die Namensnennung "als eine gute Idee". Broens zollte wie Hoer der Gemeinde hohe Anerkennung für den Bau eines Zentrums (Gesamt-Investitionskosten: rund 900.000 Euro) in finanziell schwierigen Zeiten. Und auch Harry Pulz, Vorsitzender des Turnvereins, lobte die Aktivitäten am Hemmerdener Weg: Er erinnerte an das ehemalige "Hirrn-Haus", in dem "die etwas andere Jugendarbeit" geleistet worden sei, und freute sich auf ein neues Domizil, "in dem junge Leute sowie ältere Semester gute Tage verbringen werden". Neben Vertretern der Politik reihte sich auch die Pfarre St. Martinus in die Schar der Gratulanten ein.

Allen voran Pfarrgemeinderats-Vorsitzende Ingrid Sonnet, die sich auf ein "auf Fels gebautes" Gemeindezentrum freute, das auch im Zeichen der Ökumene stehe. Nach diesen und weiteren Grußworten wurde eine Kupfer-Kartusche (Inhalt: Urkunde, Tageszeitungen, Euro-Münzen und Briefmarken) in die Grundmauern versenkt. Dazu spielte der Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde. Mit etwa anderthalb Jahren Bauzeit rechnet die evangelische Gemeinde, dann soll das neue Domizil fertig sein. Auf dem Grundstück gegenüber der Kirche wird ein Haus über zwei Etagen entstehen - mit einer Nutzfläche von insgesamt 140 Quadratmetern.

Ein großer Saal, ein geräumiges Foyer, die Bücherei und ein Mehrzweckraum werden die Herzstücke des Gebäudes sein. Bisher wurde die gesamte Gemeindearbeit - von der Altenbetreuung bis hin zum Konfirmandenunterricht - auf etwa 40 Quadratmetern abgehalten. Das neue Haus bietet in Zukunft auch neue Möglichkeiten. Ein Beispiel: "In Wevelinghoven gibt es keine Treffpunkte, nicht einmal mehr ein Café", erzählt Pfarrer Hans-Hermann Moll: "Wir überlegen, ob wir es leisten können, hier künftig einen offenen Treffpunkt anzubieten." wilp

(NGZ)
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