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Internet in Grevenbroich Mehr Tempo auf der Datenautobahn

Grevenbroich · Grevenbroich ist kreisweit die erste Stadt, in der Telekom großflächig Super-Vectoring fürs Internet bietet. Bis zu 250 Megabit pro Sekunde sind beim Download möglich. Aber auch die Deutsche Glasfaser baut ihr Angebot aus.

 Nach dem Breitbandausbau vor einigen Jahren wurde nun in vielen Telekom-Verteilerkästen die Technik für Super-Vectoring nachgerüstet.

Nach dem Breitbandausbau vor einigen Jahren wurde nun in vielen Telekom-Verteilerkästen die Technik für Super-Vectoring nachgerüstet.

Foto: Fotograf: Thomas Ollendorf/Thomas Ollendorf

Etliche Grevenbroicher werden künftig deutlich schneller im Netz unterwegs sein. 15.800 Haushalte können nun Super-Vectoring nutzen, laut Telekom ist damit beim Herunterladen eine Geschwindigkeit von bis zu 250 Megabit pro Sekunde (MBit/s) möglich, beim „Upload“ bis zu 40 MBit/s. „Jetzt ist die Geschwindigkeit mehr als doppelt so schnell“, erklärt Regionalmanager Simon Pohlen. Dadurch sollen etwa auch Telemedizin und Smart Home möglich sein.

Bis Ende 2019 plant der Konzern, deutschlandweit nahezu alle Anschlüsse auf das höhere Tempo umzustellen. Nach Auskunft von Telekom ist Grevenbroich im Kreisgebiet die erste Kommune, in der weite Teile des Stadtgebietes für die neue Leistung ausgerüstet sind. In anderen Kreiskommunen sei Super-Vectoring bislang „in einzelnen Straßenzügen“ möglich, erläutert Pohlen. Grevenbroich ist Vorreiter. „Ein guter Tag für uns“, sagt Bürgermeister Klaus Krützen „Nur die Kommune, die eine moderne digitale Infrastruktur besitzt, ist attraktiv für Familien und Unternehmen.“

Tiefbauarbeiten waren für die Verbesserung nicht erforderlich. „In die grauen Verteilerkästen an den Straßen werden neue Kassetten für die Software-Aktualisierung eingeschoben“, erläutert Pohlen. Bis zu diesen Kästen liegt Glasfaser (FTTC – Fibre to the Curb), die dann zu den Häusern führenden Kupferleitungen könnten weiter genutzt werden. Die neue Leistung wird aber nicht automatisch für Nutzer freigeschaltet. „Die Internetanschlüsse können ab sofort online, telefonisch oder im Fachhandel gebucht werden“, sagt Pohlen.

Komplett flächendeckend gibt es Super-Vectoring nicht. Laut einer Übersicht des Konzerns ist das Angebot in großen Teilen des Südens von Gustorf bis Allrath erhältlich, aber auch Hemmerden, Elsen, Orken sind weitgehend dafür ausgestattet. Größere Lücken im 250-Mbit/s-Netz gibt es im Norden. Auch in Elfgen, Teilen von Wevelinghoven und der Innenstadt – auch an Teilen der Kölner Straße – ist für Kunden ein Download-Tempo bis zu maximal 50 Mbit/s möglich. Besserung ist in Sicht: Telekom kündigt an, dass am 12. November rund 2700 Haushalte im Vorwahlbereich 02182 im Norden mit bis zu 100 Mbit/s versorgt werden. Anfang 2019 soll laut Pohlen das Angebot auch in Teilen der City, in Frimmersdorf, Kapellen, Wevelinghoven und Neukirchen verbessert werden. „Auf EU-Ebene wurde diskutiert, welcher Provider im Nahbereich um die Hauptvermittlungsstellen ausbauen darf. Das ist nun entschieden“, sagt er. Nicht vorgesehen ist bei Telekom die Versorgung von Gruissem mit schnellem Internet. „Dort plant ein anderer Anbieter den Ausbau“, betont Pohlen. Seit zwei Jahren bemühen sich Gruissemer bei der Deutschen Glasfaser um Anschlüsse.

Doch auch dieses Unternehmen ist in Grevenbroich weiter aktiv: Nach Auskunft der Stadt hat es „mindestens 3465“ Glasfaser-Anschlüsse“ eingerichtet. In Kürze sollen in Neukirchen 498 Anschlüsse hinzukommen.

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