Grevenbroich Stadtrat deckelt die Kosten für das Grevenbroich-Leitbild

Grevenbroich · 33.000 Euro - mehr darf das Leitbild für die Stadt nicht kosten. Für diese Deckelung hat sich jetzt der Rat ausgesprochen. Wer den Zuschlag für das Strategie-Papier "Grevenbroich 2030" erhält, darüber wird in der Juni-Sitzung des Haupt-, Finanz- und Demografieausschusses entschieden.

Zwei Angebote liegen für das Leitbild "Grevenbroich 2030" vor: Das eine wurde von der KoPart NRW abgegeben, das andere stammt von vier heimischen Werbeagenturen, die unter dem Titel "Viervonhier" auftreten. Über die Kosten der beiden Angebote schweigen sich sowohl Politik als auch Verwaltung aus. Nach Informationen unserer Redaktion liegen sie zwischen 31.000 und 46.000 Euro. Bis zur Entscheidung im Juni haben die Bewerber nun noch einmal Zeit, ihre Angebote zu überarbeiten.

Dass ein Leitbild für die Stadt erarbeitet werden soll, dafür hat sich die Mehrheit des Rates ausgesprochen. Der Antrag von Martina Suermann (Mein Grevenbroich), die das Thema wegen "Beratungsbedarfs" von der Tagesordnung nehmen wollte, wurde in der jüngsten Sitzung abgeschmettert. "Wir beschäftigen uns schon seit September vergangenen Jahres mit dem Leitbild", erinnerte Bürgermeister Klaus Krützen, der auf eine Entscheidung drängte. Ebenso Holger Holzgräber (SPD), der keinen Grund für eine Vertagung sah, und Markus Schumacher (FDP), der eines befürchtete: "Ich habe die Sorge, dass das Leitbild am Ende gar nicht kommt - zumal es von kleinen Fraktionen schon in Frage gestellt wird." Die Bündnisgrünen zum Beispiel hatten das Konzept als "überflüssigen Luxus" tituliert.

Mit dem Leitbild "Grevenbroich 2030" soll die Stadt zukunftsfähig gemacht werden. Eine Beteiligung interessierter Bürger ist fest eingeplant. Gemeinsam sollen Themenschwerpunkte und Entwicklungsziele erarbeitet und schrittweise umgesetzt werden.

(wilp)
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