Das war neu beim Schützenfest Schützenregiment tritt erstmals auf der Lindenstraße an

Grevenbroich · Vom Bahnhof mitten in die Innenstadt: Die Neuerung kam bei Schützen und Besuchern gut an. Es fanden sich deutlich mehr Zuschauer ein.

Schützenfest in Grevenbroich 2019: Bilder von der Königsparade
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Die Königsparade in Grevenbroich 2019

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Foto: Tinter, Anja (ati)

Auf gute Resonanz stieß das erste Antreten am Sonntag Nachmittag vor großem Publikum auf der prachtvollen Lindestraße. Vom Ständehaus bis zum Hagelkreuz fanden dort mehr als 1500 Aktive mit Hilfe gelber Kreidemarkierungen ihre Positionen. Auf Bürgersteigen, im Schatten großer Bäume, säumten zahlreiche Gäste die Straße. Unter ihnen Damen, die per Handy die Durchsage erhielten, wo sich der Zug ihrer Männer vor dem Antreten einzufinden hatte.

Anwohner nutzten die Wartezeit zwischen dem Antreten und der Abnahme und empfingen in ihren Hauseingängen Gäste, die trotz der Wartezeiten sehr entspannt wirkten. Torsten Flöck, zweiter Brudermeister aus Neuenhausen checkte auf seinem Smartphone eine Skizze des Zugweges und meinte: „Das Antreten hier macht Sinn. Ich bin gespannt, wie es klappt“. Sehr zufrieden war Sonja Oberbach, die es sich mit den Damen des Jägerzuges „Waldeslust“ bei Prosecco und Kaffee gemütlich gemacht hatte. Wartezeiten wurden von Musikvereinen und Tambourkorps mit dem einen oder anderen Ständchen verkürzt.

Etwas angespannt wirkte Stefan Sürth, der vor dem Antreten in erhöhter Position auf seinem Pferd die Menschenmenge und das Regiment überblickte. Das wurde dann vom Königspaar Detlef Bley und Monika Wagner, den Hofdamen in kornblumenblauen Kleidern und den Ehrengästen abgenommen. Jeder einzelne Zug begrüßte die Regenten. Vor dem Ständehaus erstatte Grenadiermajor Ralf Stegers zackig Bericht, dass Regiment und Schützen ordnungsgemäß angetreten waren. Vorreiter Georg Lammers lobte im Anschluss den Ablauf am neuen Ort: „Am Bahnhof war das Antreten auf verlorenem Posten. Hier sind doch deutlich mehr Zuschauer“.

Am Friedhof hatte er sich mit Vorreitern und Regimentsführung zum Aufsitzen getroffen. Schon bei der Jahreshauptversammlung war als Ziel verkündet worden, das Antreten und die Regimentsabnahme zeitlich zu optimieren. Bei Schützenstammtischen hatte die Regimentsführung darüber hinaus den veränderten Zugweg diskutiert. Laut Sürths Ansage sollte „Alles flüssiger werden – und die Besucher können den Zug mehrmals hintereinander auf der Lindenstraße sehen“.

Das klappte – auch wenn auf dem oberen Teil der Kölner Straße im Vergleich zu früher kaum noch Gäste waren. Doch dazu war die Straße eh zu eng. Dem stimmte Rita Hennemann zu, die mit Mann und Tochter auf den Zug und speziell auf ihren Sohn Simon wartete „Die Lindenstraße ist mit ihren Bäumen so etwas wie eine Pracht-Allee. Sie wirkt sehr eindrucksvoll“, meinte die Grevenbroicherin, und ihr Mann Arnulf ergänzte „Wenn das Regiment hier abgenommen wird, macht das Antreten auch nur hier Sinn.“ Uli und Alexandra Bernardy standen am Ständehaus. Auch ihr Fazit war positiv: „Alles optimal. Wetter und Kulisse sind nicht zu toppen“.

(uwr)
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