Schützenfest in der Schlossstadt Grevenbroicher sind in bester Festlaune

Grevenbroich · Mehr als 1500 Schützen und Musiker zogen am Sonntag Nachmittag durch die Stadt. Höhepunkt war die Parade vor dem Königspaar Detlef Bley und Monika Wagner. Am Montag herrscht Ausnahmezustand in der Stadt: Frühschoppen!

Die Grevenbroicher haben wieder mal ein Wetter wie selbst gemacht. Klar, dass Schützenkönig Detlef Bley restlos zufrieden ist. „Und auch alles andere läuft problemlos“, zog er kurz vor dem Umzug am Sonntag Nachmittag eine erste Bilanz. Und da sprach durchaus auch der Präsident in ihm, der mit einem neuen Team sein erstes Schützenfest organisierte.

Seinen vorläufigen Höhepunkt fand das Fest am Sonntag mit dem Umzug und der Parade zu Ehren von Detlef Bley und Monika Wagner. Exakt 1503 Schützen und Musiker waren auf den Beinen, hat Oberst Stefan Sürth ausgerechnet, der erstmals das Kommando über das gesamte Regiment hatte. Die Parade verzögerte sich etwas, weil ein Gast des Königs auf der Bühne umkippte und vorsichtshalber mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht wurde.

Mit 21 Böllerschüssen wurde das Fest am Samstag Mittag eröffnet. Zuvor setzte Bürgermeister Klaus Krützen einen gesellschaftlichen Akzent, als er den BSV-Vorstand und die Ehrenmitglieder in den Fahnensaal des Alten Rathauses zum Frühstück einlud. Abends war Krützen dann Gastgeber eines Empfangs im Bernardussaal, zu dem alle Königspaare aus dem Stadtgebiet eingeladen waren – „das dokumentierte auch die große Schützen-Gemeinschaft in unserer Stadt“, sagte der Verwaltungschef. Das Treffen fand vor der Serenade statt, die von jeweils neun Tambourkorps und Musikkapellen gestaltet wurde.

Nach einer ausgelassenen Feier im Festzelt, trafen sich die Schützen am Sonntag Morgen zum ökumenischen Festgottesdienst in St. Peter und Paul. Unterstützt von ihren katholischen Kollegen Pfarrer Meik Schirpenbach und Diakon Manfred Jansen, hielt die evangelische Pfarrerin Monika Ruge die Ansprache, in der sie den Gemeinschafts-Gedanken in den Vordergrund stellte.

Wenig später, bei der Feierstunde auf dem Platz der Deutschen Einheit, richtete Vizepräsident Victor Göbbels den Blick auf die Geschichte des Kriegerdenkmals, gespickt mit persönlichen Erinnerungen. Göbbels gestaltete erstmals diese Zeremonie, die für ihn schon vor 40 Jahren als Edelknabe „ein ergreifender Moment“ gewesen sei.

Beim Frühkonzert im Festzelt standen die Jüngsten des Regiments im Vordergrund: Edelknabenkönig Jan Pesch (10) und Jugendschützenkönig Noah Kerkhoff (14) wurden von Detlef Bley feierlich gekrönt.

Beide hatten zuvor bei den jeweiligen Schießwettbewerben ihre Treffsicherheit unter Beweis gestellt. Während sich Noah für seine Schießkünste bei den Machern von Videospielen wie „Call of Duty“ bedankte („Meine Mutter wird das sicher anders sehen“), richtete Jan seinen Dank an „die Jungs von Trippen“, an deren Schießbude er bei den vergangenen Schützenfesten fleißig für das Königsschießen geübt hatte. Die Edelknaben haben zurzeit 16 Mitglieder, bei den Jugendschützen sind 21 aktiv. Geleitet wird die „Nachwuchsschmiede des Bürgerschützenvereins“ von Ulrich Herlitz und Axel Holzhausen.
Am Montag geht das Schützenfest in die nächste Runde: Im Festzelt steht der Frühschoppen auf dem Programm. Ab 11 Uhr spielt die „Hardter Blasmusik“, gegen 15 Uhr übernimmt die Band „Groovehouse“ die musikalische Regie.

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