Grevenbroich Provisorium lindert Parkplatznot in der Nähe des Bahnhofes

Grevenbroich · Es ist sicherlich nicht der schönste Parkplatz im Stadtgebiet, aber er erfüllt durchaus seinen Zweck: Auf dem seit langem brach liegenden Gelände an der Ecke Rheydter-/Merkatorstraße hat die Stadt neue, unbefestigte Stellflächen in Bahnhofsnähe angelegt. Damit wird Pendlern eine Alternative geboten, falls sie auf der in der Nähe liegenden "Park and Ride"-Anlage leer ausgehen sollten.

Mit diesem Provisorium reagierte die Stadtverwaltung auf einen Antrag, der im Juni vergangenen Jahres von der CDU gestellt worden war. "Weil sie derzeit nicht anders genutzt wird, bietet sich die 2016 gerodete Fläche geradezu für das Parken an", urteilt Fraktionsvorsitzender Wolfgang Kaiser. Mit dem nun geschaffenen Provisorium würden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Zum einen werde Autofahrern, die zum Bahnhof wollen, die Parkplatzsuche erleichtert, andererseits bestehe nun nicht mehr die Gefahr, dass das Grundstück verwildere. Ein weiterer Vorteil aus Sicht der Union: "Das Ganze konnte relativ kostengünstig geschaffen werden", betont Kaiser.

Die "Park and Ride"-Anlage an der Merkatorstraße wurde 2004 eröffnet. Weil die insgesamt 186 Stellflächen ständig belegt waren, wurde fünf Jahre später eine Erweiterung um 37 Plätze fällig. Dennoch finden Pendler dort nicht immer eine freie Fläche für ihre motorisierten Untersätze. Der große Platz ist vor allen in den Morgenstunden schnell besetzt, so dass Autofahrer in die nahe gelegenen Wohnstraßen ausweichen - oder auf das brach liegende Gelände, das nun befestigt wurde.

Ein "offizieller" Parkplatz ist diese Anlage jedoch nicht. "Sie ist vielmehr eine vorübergehende Lösung, damit nicht mehr mitten in den Brennnesseln geparkt wird", sagt Rathaussprecherin Ines Hammelstein. Für wie lange diese Stellflächen vorgehalten werden können, sei zurzeit nicht abzusehen. Über die weitere Verwendung des Geländes müssten die Mitglieder der Fachgremien entscheiden.

Ursprünglich sollte auf dem Areal eine feste Flüchtlingsunterkunft entstehen. Da es in Grevenbroich zurzeit aber genügend Plätze für Asylbewerber gibt, wird die Brache zunächst einmal als Reservefläche bereitgehalten. Sollte dort keine Unterkunft entstehen, könnte das stadteigene Gelände etwa für die Ansiedlung von Gewerbebetrieben vermarktet werden.

(wilp)
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