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Industriegebiet Ost in Grevenbroich Parkende Lastwagen sorgen für Ärger

Grevenbroich · Lkw blockieren Zufahrten, Trucker verrichten Notdurft im Freien – „Mein Grevenbroich“ fordert Lösung der Probleme im Industriegebiet.

Die Ratsfraktion „Mein Grevenbroich“ fordert die Stadtverwaltung „mit Nachdruck“ auf, die Probleme mit Lastwagen im Industriegebiet Ost anzupacken. Seit Jahren sorgen Müll und andere Hinterlassenschaften von Lkw-Fahrern für Diskussion und Anträge in den Ratsgremien. Doch das sind nicht die einzigen Probleme. „Erneut kommen Klagen von Unternehmen, die ihre Einfahrten etwa für Anlieferverkehr nicht mehr nutzen können, weil gegenüber an der Straße Lkw parken“, weiß Fraktionsvorsitzende Martina Suermann.

Mit diesem Problem hat Jürgen Rudolph immer wieder zu kämpfen. Das Elektrounternehmen an der Zeppelinstraße ist auf Warenlieferung am frühen Morgen angewiesen. „Häufig parken Lastwagen gegenüber unserer Firmeneinfahrt so, dass die Liefer-Lkw nicht auf unserer Grundstück abbiegen können, die Zufahrt blockiert ist“, berichtet der 54-Jährige. „Wir müssen dann mit dem Hubkarren auf die Straße und umladen.“ Was den Unternehmer zudem ärgert: „Ich habe mich an die Stadt gewandt, doch es hat sich nichts gerührt.“

Rudolph fordert, „dass meine Firma den Betrieb uneingeschränkt aufrecht erhalten kann“. Sein Wunsch: ein Parkverbot gegenüber der Einfahrt und Kontrollen. Wie Rudolph schildert, werden entlang der Zeppelinstraße abends reihenweise Lastwagen und Auflieger für die Nacht abgestellt, „bis zu zehn Fahrzeuge“. Am Tag sind zwar die meisten Lkw weg, doch es gibt Überbleibsel. „Fahrer verrichten ihre Notdurft im Grünstreifen. Manche klingeln und fragen, ob sie bei uns duschen und sich frisch machen können.“ Das lässt der Unternehmer nicht zu. „Ein Mitarbeiter von mir ist bereits bedroht worden, zum Glück waren genügend Monteure da, um einzugreifen“, sagt er.

„Toll“ wäre eine Dixi-Toilette für die Trucker, sagt Jürgen Rudolph. Die Stadt hatte vor einiger Zeit zwei mobile Klos an der Alfred-Nobel-Straße getestet, doch sie wurden wieder abgebaut – aus Kostengründen. Auch mit dem Müllproblem hat Rudolph eigene Erfahrungen: „Wir haben den Grünstreifen gegenüber sauber gemacht, aber nach einem Monat sah es dort wieder genauso schlimm aus.“

„Mein Grevenbroich“ pocht auf Lösungen. Die Verwaltung solle ein Konzept mit Vorschlägen“ zur Lösung der Vermüllungsproblematik“ erstellen. Außerdem soll geprüft werden, wieweit gegenüber von Firmen-Einfahrten Halteverbotszonen möglich sind. Ein weiterer Vorschlag: Die Stadt solle mit Großunternehmen und Supermärkten über eine Nutung von Firmengrundstücken als Lkw-Parkfläche sprechen. Auch die Beseitigung einer Gefahrenquelle fordert „Mein Grevenbroich“: Werde es bei Begegnungsverkehr eng auf Straßen im Industriegebiet, würden Lkw über die abgesenkten Bürgersteige fahren. Das erlebt auch Jürgen Rudolph: „Das ist lebensbedrohlich. Uns ist dadurch bereits die zweite Abfalltonne kaputt gefahren worden.“

„Es gibt nicht das Patentrezept, aber wir sind regelmäßig mit Reinigungstrupps vor Ort und richten partiell Parkverbote ein, aber die treffen auch andere Verkehrsteilnehmer“, sagt Stadtsprecher Stephan Renner. Viele Lkw-Fahrer würden im Industriegebiet übernachten, weil auf der Autobahn Stellplätze fehlen. Die Stadt hofft auf eine Verbesserung durch die Erweiterung der Raststätte Vierwinden.

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