Gustorfer und Gindorfer klagen über Lkw-Krach Stadt setzt sich für Lärmmessungen an der Landstraße 116 ein

Grevenbroich · Das hohe Verkehrsaufkommen auf der Landstraße 116 und der damit verbundene Lärm nervt Anlieger in Gustorf und Gindorf. Die Stadt will nun versuchen, den Landesbetrieb Straßen für Lärmmessungen zu gewinnen.

Wegen des Krachs, der rund um die Uhr von der Landstraße in die Orte dringt, sieht die UWG-Ratsherr Hubert Rütten „dringenden Handlungsbedarf“. Das macht er auch an Lärmmessungen fest, die von Anliegern in einem Abstand von 350 Metern von der L 116 unternommen wurde. „Der gemessene Pegel von durchschnittlich 60 Dezibel am Tag und 50 Dezibel in der Nacht überschreitet das zumutbare Maß für allgemeine Wohngebiete“, sagt Rütten.

Mit den von Bürgern ermittelten Werten – die Spitzenwerte von bis zu 90 Dezibel erreichten – will sich die Stadt nun an den Landesbetrieb Straßen wenden. „Wir werden ihn darum bitten, dass er sich des Thema durch eigene Messungen annehmen soll“, sagte der Technische Beigeordnete Florian Herpel in der jüngsten Ratssitzung.

Der Einführung einer Lkw-Mautpflicht auf der Landstraße 116, wie sie die UWG ebenfalls fordert, steht Herpel eher skeptisch gegenüber. „Es muss nachgewiesen werden, dass es sich bei den Lastwagen, die auf der L 116 unterwegs sind, tatsächlich um mautflüchtige Fahrzeuge handelt.“ Dahinter stehe aber ein sehr aufwendiges Verfahren, „das mit einem nicht wirklich leistbaren Aufwand verbunden“ sei, betonte der Technische Beigeordnete. UWG-Fraktionschef Carl Windler bat die Verwaltung denn auch darum, sich hauptsächlich für eine Lärmpegelmessung entlang der vielbefahrenen Straße einzusetzen.

Für allgemeine Wohngebiete gilt das zumutbare Lärm-Maß von 55 Dezibel am Tag und 40 Dezibel in der Nacht. Bei reinen Wohngebieten liegen die Grenzwerte jeweils noch um fünf Dezibel niedriger.

(wilp)
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