Grevenbroich Initiative "Pro Tunnel" ist von Bauausschuss-Sitzung enttäuscht

Grevenbroich · Klaus Wiegmann, Sprecher der Initiative "Pro Tunnel", reagierte nach der Sitzung reichlich enttäuscht: "Ich habe mir mehr erhofft", sagte er nach der kurzen Diskussion zur Fußgänger-Unterführung Zedernstraße.

 Der Fußgänger-Tunnel zwischen Südstadt und Grevenbroich hat viele Mängel, doch Bemühungen zur Sanierung sind bislang gescheitert.

Der Fußgänger-Tunnel zwischen Südstadt und Grevenbroich hat viele Mängel, doch Bemühungen zur Sanierung sind bislang gescheitert.

Foto: Lothar Berns

Der Bauausschuss nahm die Verwaltungsvorlage zur Kenntnis, in der die Bemühungen für die Tunnel-Sanierung aufgeführt wurden. Die Verwaltung sei "von der Notwendigkeit überzeugt", doch die Versuche, die Zustimmung der Kommunalaufsicht zu erlangen, "sind aufgrund der Haushaltssituation gescheitert", so Technischer Beigeordneter Werner Hoffmann im Schreiben. Der Kreis ist der Meinung, dass fürs Projekt, für das die Initiative 2290 Unterschriften gesammelt hat, keine zwingende Notwendigkeit besteht.

Wiegmann hatte mehr erwartet. Er hatte ein Schreiben der Bürgermeisterin in der Hand — mit weitgehend demselben Wortlaut. Doch Ursula Kwasny schreibt am Schluss: Sie "versuche, die Zustimmung der Aufsicht zu erlangen", könne aber "noch kein positives Signal geben". "Es ist befremdlich, dass es hier zwei Versionen gibt", so Wiegmann, der zudem nach einem Ortstermin im Juli Hoffnung hatte: Vertreter von CDU, SPD und FDP hatten einen Prüfantrag angekündigt. Im Ausschuss aber blieben Anträge aus. Nur Ralf Cremers (CDU) regte die Prüfung an, ob einfachere Maßnahmen zur Verbesserung der maroden Unterführung möglich seien. "Was soll noch weiter geprüft werden? Wir haben eine gute Lösung. Aber wenn die Aufsicht nein sagt, sind uns die Hände gebunden", entgegnete Martina Suermann (SPD). Also ein Schlussstrich? "Nein", sagt Holger Holzgräber (SPD) nach der Sitzung. "Wir werden uns weiter für eine Lösung stark machen. Und wir werden die Bürgermeisterin an ihrem Brief messen — und nachhaken, welche Gespräche sie führt. Es darf nicht bei Versprechungen bleiben — wie bei der Erfthalle", so Holzgräber. Und FDP-Fraktionschef Manfred Hermanns meint: "Mit dem Tunnel sollten wir uns in den Etatberatungen nochmals befassen."

Wiegmann kündigte an, dass "Pro Tunnel" jetzt die Fraktionen in einem Brief auffordern will, "sich im Sinne der Südstädter einzusetzen".

(NGZ)
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