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Katholische Hauptschule soll ins Buckau-Viertel siedeln Hauptschulen werden zusammengelegt

Die Grevenbroicher Hauptschul-Landschaft ist im Umbruch: Durch die organisatorische Zusammenführung mit der Hans-Sachs-Schule in Orken wird die Hauptschule Frimmersdorf-Gustorf spätestens bis zum 1. August 2006 endgültig aufgelöst. Die Schulstandorte Turmstraße (Gustorf) und Hans-Sachs-Straße (Orken) werden vorerst beibehalten, die Hauptschul-Dependance in Neurath wird aufgegeben. Voraussichtlich um 2005/2006 soll die Hans-Sachs-Schule vierzügig ausgebaut werden, außerdem soll die Katholische Hauptschule an der Parkstraße in ein neues Gebäude im Buckau-Viertel umsiedeln.

Dafür sprachen sich jetzt die Mitglieder des Stadtrates aus. Die beiden Gemeinschaftshauptschulen in Gustorf und Orken haben nach den Prognosen auch in den nächsten Jahren mit dem Rückgang ihrer Schülerzahlen zu kämpfen. Entschieden sich 1999 noch 87 Kinder für eine der beiden Hauptschulen, waren es in diesem Jahr nur noch 67. Die Tendenz ist weiter sinkend. Die Hauptschule Frimmersdorf-Gustorf würde zum 1. August dieses Jahres - wie auch im Schuljahr 2000./.2001 - wieder nur eine Eingangsklasse mit 29 Kindern bilden können. Diese Ausgangslage war der Grund für ein Beratungsgespräch, das Vertreter der Stadt gemeinsam mit der Bezirksregierung Düsseldorf führten. Vertreter der Behörde befürworteten die Grevenbroicher Überlegungen, die Hauptschulen zusammenzulegen.

Nach eingehender Diskussion sprach sich dann auch der Schulausschuss in seiner jüngsten Sitzung für den von den betroffenen Schulleitungen erarbeiteten Vorschlag aus, wonach der künftige fünfte Jahrgang mit drei Eingangsklassen an der Hans-Sachs-Schule untergebracht wird. Daneben verbleiben die Jahrgänge sechs bis zehn an ihrem jetzigen Standort in Orken. Für die Unterbringung dieser Klassen werden 16 Unterrichtsräume benötigt. Da die Schule aber nur über 15 Klassen verfügt, muss ein Raumelement angemietet werden - die Kosten belaufen sich auf rund 28.000 Mark in diesem Jahr. Die Hauptschule Frimmersdorf-Gustorf unterrichtet indes die Jahrgänge sechs bis zehn an ihrem Standort in Gustorf. Die Katholische Hauptschule (KHS) hingegen muss im nächsten Jahr Schüler abweisen und stößt an ihre Grenzen. Sie könnte langfristig vier Züge bilden hat jedoch keinen Platz.

Defizite bestehen vor allem bei den Fachräumen: Der naturwissenschaftliche Trakt und der Kunstraum sind zu klein, Musik- und Mehrzweckraum fehlen ganz. Erweiterungsmöglichkeiten bestehen am jetzigen Standort nicht. Deshalb soll die Hauptschule ins Buckau-Gelände umziehen. Geplant ist, zum 15. Oktober dieses Jahres bei der Bezirksregierung einen Förderantrag zur schrittweisen Verlagerung der KHS zu beantragen, in die städtischen Haushaltsjahre 2002./.2003 sollen erste Gelder für die Umsiedlung bereit gestellt werden. Die Verlagerung der KHS und der Ausbau der Hans-Sachs-Schule werden Summen in zweistelliger Millionenhöhe verschlingen.

Doch seit einigen Wochen ist unklar, ob die Projekte von der Bezirksregierung finanziell unterstützt werden. Der Grund ist das Vorhaben der Landesregierung, die Schulbauförderung innerhalb Nordrhein-Westfalens vollkommen neu zu regeln. Ab dem nächsten Jahr sollen die Städte keine projekt-bezogenen Zuschüsse, sondern Pauschalen erhalten. Nach welchen Kriterien sich diese Finanzspritze zusammensetzt, ist jedoch bis heute unklar. Darauf wies Bürgermeister Theo Hoer im Rat hin: "Erst dann, wenn wir wissen, was in die Verteilung kommt, können wir die Finanzierung aufstellen." wilp

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