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Interessenten für Noithausener Fußballplatz gefunden Kaufvertrag kurz vor Abschluss

Wird der alte Noithausener Sportplatz bebaut oder nicht? Wenn es nach der Stadtverwaltung geht, sollen dort möglichst bald Häuser errichtet werden. Bislang scheiterten jedoch alle Bemühungen, einen Investor für dieses umstrittene Projekt zu finden. Nun scheint aber wieder Bewegung in die Sache gekommen zu sein. Die Stadt will in Kürze mit einem Investor den Kaufvertrag für den alten Noithausener Sportplatz abschließen.

Wird der alte Noithausener Sportplatz bebaut oder nicht? Wenn es nach der Stadtverwaltung geht, sollen dort möglichst bald Häuser errichtet werden. Bislang scheiterten jedoch alle Bemühungen, einen Investor für dieses umstrittene Projekt zu finden. Nun scheint aber wieder Bewegung in die Sache gekommen zu sein. Die Stadt will in Kürze mit einem Investor den Kaufvertrag für den alten Noithausener Sportplatz abschließen.

Kämmerer Bernd Schotten teilte dem Rat mit, dass es ernsthafte Verhandlungen mit einem Interessenten gebe. Bürgermeister Theo Hoer rechnet sogar mit einem Vertragsabschluss in den nächsten Wochen. Im vergangenen Jahr hatte die Stadt schon einmal einen Investor an der Angel, das Frankfurter Unternehmen "Bavaria". Die Gesellschaft zog aber ihr Kaufangebot zurück, da sich das Projekt nach ihrer Meinung nicht rechne. Ihre Begründung: Die Nähe zu Bahn und Kreisstraße macht weitere Lärmschutzeinrichtungen notwendig, die zusätzliche Kosten verursache. Die Häuser würden damit teurer als in anderen Baugebieten, beispielsweise im Buckau-Gelände, und ließen sich nur schlecht verkaufen.

Seither wird im Rathaus nach einem neuen Interessenten gesucht, der das Gelände für 1,3 Millionen Mark kauft und dort Einfamilienhäuser errichtet. Dass die Stadt nach wie vor am Ball bleibt, hat einen Grund: Der Erlös aus dem Platz-Verkauf soll in die Sanierung der Sportanlage am Orkener Türling investiert und damit sowohl dem TV Orken als auch der SG Orken-Noithausen zugute kommen. Die Anlage soll mit Kunstrasen für den Fußball und einem Kunststoffbelag für die Leichtathletik nachgerüstet werden und so den Sportbetrieb des alten Platzes an der Grabenstraße auffangen. "Das ist der eigentliche Sinn des Manövers", erklärt Bürgermeister Theo Hoer: "Wir wollen die Türling-Anlage aufwerten - und beide Vereine warten darauf."

Dem Sportplatz an der Grabenstraße mangele es an der nötigen Infrastruktur, er müsse von Grund auf neu errichtet werden, damit dort ein vernünftiger Spielbetrieb gewährleistet sei. In Noithausen selbst hat es gegen die Bebauungspläne in der Vergangenheit heftige Proteste gegeben. Vor allem von Seiten des CDU-Ratsherrn Heinz-Dieter Crynen und der UWG, die das Projekt für sinnlos erklärten - ein Gelände zwischen zwei Bahnlinien und der Kreisstraße 22 sei zur Bebauung nicht geeignet. Crynen hält zudem ein Kopplungsgeschäft - Sportplatzverkauf für Sportplatzsanierung - für rechtwidrig.

In der jüngsten Stadtratsitzung informierte Kämmerer Bernd Schotten eher verhalten über den aktuellen Stand der Dinge. Die Verwaltung sei weiter am Ball und im Gespräch mit Investoren. Auf Anfrage der NGZ wurde Bürgermeister Theo Hoer am Freitag etwas konkreter: "Diejenigen im Rathaus, die sich mit dem Vorhaben beschäftigen, sind optimistisch", erklärte er. Ein Investor müsse eine Grundlage für ein solches Projekt, sprich eine bestimmte Anzahl von Kaufinteressenten haben - diese "Zahl X" sei nahezu erreicht worden.

Hoer rechnet damit, dass der Kaufvertrag bereits in den nächsten Wochen unterschrieben werden kann. Wer in die Bebauung des alten Sportplatzes investieren möchte, will der Bürgermeister allerdings nicht verraten: "Grundstückangelegenheiten sind nicht öffentlich". wilp

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