"Viele Erwachsene haben keine Vorstellung, wie Kinder den Straßenverkehr erleben. Nicht durch langes Erklären, sondern durch Einbeziehen der Erwachsenen in den Lernprozess wollen wir sie zu rücksichtsvollem Verhalten bewegen", betonte Schwanhold. Im Dienste der Verkehrssicherheit wird daher das "Kinder-sehen-es-anders-Mobil" durch 60 nordrhein-westfälische Kommunen touren. Im Inneren des Sattelaufliegers befindet sich unter anderem moderne Medientechnik: In einem virtuellen Studio werden Erwachsene auf Kindergröße "geschrumpft" und in einer alltäglichen Verkehrssituation als kleiner Mensch abgebildet.

Auf dem Foto können sie sich dann im wahrsten Sinne des Wortes ein Bild davon machen, wie ein Kind in dieser Situation den Verkehr erlebt. Sie können erkennen, wie hilflos Kinder im Straßenverkehr sind, weil sie aufgrund ihrer Größe beispielsweise nicht über die parkenden Autos hinwegblicken können. Als Pate der landesweiten Aktion konnte der Mönchengladbacher Formel-I-Fahrer Heinz-Harald Frentzen gewonnen werden. Der Vater einer einjährigen Tochter will helfen, die Verkehrskampagne ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu tragen. Frentzens Empfehlung: "Die Straße ist keine Rennstrecke. Fahren Sie mit angemessener Geschwindigkeit, und bleiben Sie bremsbereit, denn mit Kindern ist immer zu rechnen."