Altes Geschenk in Grevenbroich Ein Weihnachts-Teddy fürs ganze Leben

Grevenbroich · Volker Fröhling hegt einen Bären, den er vor 55 Jahren unterm Tannenbaum fand. Dem Stofftier sieht man dabei sein hohes Alter nicht an. Was der Grevenbroicher mit dem Bären verbindet.

 Volker Fröhling (56) aus Grevenbroich mit seinem Steiff-Teddy, den er im Alter von einem Jahr von der Oma geschenkt bekam.

Volker Fröhling (56) aus Grevenbroich mit seinem Steiff-Teddy, den er im Alter von einem Jahr von der Oma geschenkt bekam.

Foto: Dieter Staniek/Stan

Weihnachtsgeschenke kommen und gehen – doch eines ist geblieben: Ein knuddeliger Teddy, der Volker Fröhling durch das ganze Leben begleitet hat. Bekommen hat er ihn in den 1960ern, schön verpackt lag er Heiligabend unter dem Tannenbaum. „Da war ich gerade mal ein Jahr alt“, erzählt der Grevenbroicher. Heute ist er 56 – und der kleine Bär ist immer noch an seiner Seite.

Die Jahre scheinen an dem Stofftier spurlos vorüber gegangen sein. Sein hohes Alter ist ihm kaum anzusehen, das Fell glänzt, nichts ist verfilzt oder verschlissen. „Der Teddy steht noch in voller Blüte – bis auf einige Kleinigkeiten“, sagt Fröhling und weist auf ein winziges Loch im Maul des Bären, das er in Kindertagen selbst verursacht hatte. „Als ich noch klein war, habe ich versucht, ihn mit einer Spritze zu füttern“, erinnert er sich.

Der zweite kleine Schönheitsfehler: Den Knopf, den der Bär ursprünglich in seinem linken Ohr trug, hat Volker Fröhling irgendwann einmal herausoperiert – es war und ist das Markenzeichen der Firma Steiff. Augenscheinlich handelt es sich bei den Bären um das Modell „Zotty“, das von 1951 bis 1978 produziert wurde. Einen eigenen Namen hat Fröhling seinem Kuscheltier aber nicht gegeben. „Er hieß einfach nur Teddy.“

Anfangs lag der Bär im Kinderbett, er war Beschützer in der Nacht und Seelentröster, wenn mal was schief lief. „Natürlich habe ich ihn ordentlich geknuddelt, wenn ich mal traurig war“, erinnert sich der Grevenbroich, der als Serviceberater in einem Autohaus arbeitet. Bei jedem Umzug zog der Teddy mit – und heute hat er einen Ehrenplatz auf der Relax-Couch im Wohnzimmer.

„Er gehört zum Inventar der Familie“, schildert Volker Fröhling, der den plüschigen Begleiter nicht mehr missen möchte. Was irgendwie in der Familie liegt: Obwohl Tochter Julia, heute 24, ihre alten Kuscheltiere in drei Müllsäcken gepackt hat, hegt und pflegt sie das erste Kuscheltier ihres Leben. Den kleinen Hasen hat Volker Fröhling kurz nach der Geburt selbst genäht.

(wilp)
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