„Neuste Untersuchungstechniken und der souveräne Umgang mit modernen Instrumenten gehören zum praxisnahen Fortbildungskanon“, erklärt der Chefarzt. Um realistische Situationen abbilden zu können, wird an Schweinedärmen geübt. Die Endo-Akadademie ist der einzige Verein, der diese biologischen Modelle nutzt.“ Deutschlandweit beraten die Mitglieder der Endo-Akademie, einer kleinen Truppe von einem guten Dutzend Experten, die wie Grünhage ein gutes Renommee haben. Vor allem in Rhein-Kreis sind sie aktiv. „Fachärzte aus Kliniken, die eine Spezialisierung anstreben, kommen zu uns in die Aus- und Weiterbildung“, beschreibt er.

Um fit im endoskopischen Therapie- und Komplikations-Management zu sein, vermitteln Grünhage und Kollegen auch Handhabungen mit entsprechender Gerätschaft. Beim jetzt am St. Elisabeth angebotenen Kursus „Interventionelle Koloskopie“ wurde die sogenannte Bärenkralle, im Fachjargon „OTSC-Clip“ genannt, präsentiert und erläutert. Damit lassen sich komplizierte Blutungen stillen und Perforationen beherrschen. Grundsätzlich stehen Untersuchungen mit flexiblen Endoskopen, die nur minimale Eingriffe in den Körper erfordern und besonders schonend für den Patienten sind, im Fokus.

Frank Grünhage ist seit 2009 als Ausbilder tätig, seit etwa sieben Jahren leitet er diese Angebote auch. Ziel und Zweck ist nicht nur die Vermittlung von Wissen und Technik an junge Kollegen. Die Endo-Akademiker setzen sich dafür ein, die Ausbildung zu vereinheitlichen und auf einem hohen Niveau zu fördern. „Wir versuchen, solche Techniken und Neuerungen in die Breite zu tragen, damit viele Patienten davon profitieren.“