Uedem Mit zwei Schlägen rein ins Volksfest

Uedem · Am Samstag eröffnete Bürgermeister Rainer Weber die Fliegenkirmes in Uedem. Nur zwei Schläge benötigte er für den Fassanstich. Noch bis Dienstag dauert die Kirmes auf dem Markt, dann steht auch das Höhenfeuerwerk an.

 Es heißt: Zwei Schläge höchstens, dann muss der Zapfhahn sitzen und das Bier fließen. Diese Aufgabe meisterte Rainer Weber mit Bravour.

Es heißt: Zwei Schläge höchstens, dann muss der Zapfhahn sitzen und das Bier fließen. Diese Aufgabe meisterte Rainer Weber mit Bravour.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Rainer Weber zieht eine konzentrierte Miene, holt zwei Mal mit dem Gummihammer aus und schon ist es passiert: Der traditionelle Fassanstich zur Eröffnung der Uedemer Kirmes gelingt dem Bürgermeister der Schustergemeinde rekordverdächtig schnell. „Ich habe mittlerweile genug Erfahrung gesammelt“, sagt Weber. Schließlich legte er am Samstagnachmittag bereits zum 15. Mal Hand ans Fass an. Es heißt: Zwei Schläge höchstens, dann muss der Zapfhahn sitzen und das Bier fließen. Diese Aufgabe meisterte Weber mit Bravour. „Völl Glöcks met de Kermes“, gab er den Schaulustigen mit auf den Weg. Und das unter widrigen Bedingungen: Schließlich hätten die Veranstalter ihm eigentlich eine stilechte Schürze zum Anschlagen des Fasses versprochen. „Nun ziehe ich nur meine Jacke aus, mit einer Schürze aber wäre ich vielleicht noch schneller gewesen“, witzelte Weber.

Ohnehin war der Auftakt in die diesjährige Fliegenkirmes auf dem Marktplatz eine gelungene. Die Regenwolken waren rechtzeitig verzogen, hunderte Bürger hatten sich zum Startschuss mit dem Verwaltungschef, dem Vorsitzenden des Kreis Klever Kirmesverbands, Dirk Janßen, sowie zahlreichen Schaustellern in der Ortsmitte versammelt. Auch die Lokalpolitik war zugegen, darunter CDU-Fraktionschef Michael Lehmann. Auf dem Markt nahmen die Besucher nicht nur frischgezapftes Bier in Empfang, der Heimat- und Verkehrsverein hatte auch wie gewohnt für Kirmes-Schnaps und alkoholfrei Limonade gesorgt. „Die Kirmes in Uedem ist immer ganz besonders, da die Atmosphäre hier so familiär ist. Fast jeder kennt jeden und ich darf im Namen der Schausteller sagen: Wir kommen immer wieder gerne hierhin“, sagt Dirk Janßen.

Mit einem Gerücht aber räumte er auf: Zwar sei die Einschätzung, dass es sich bei der Uedemer Kirmes um die letzte des Jahres im Kreis Kleve handele, weit verbreitet. Dennoch stimme sie nicht, schließlich stünde in der nächsten Woche noch die Herbstkirmes in der Nachbarstadt Goch auf dem Programm der hiesigen Schausteller. Bürgermeister Weber erklärte, dass ihm die Kirmes ganz besonders am Herzen liege und er vom diesjährigen Angebot überzeugt sei. „Wir können hier wieder eine ganze Menge bieten. Es ist immer mit viel Arbeit verbunden, eine solche Kirmes auf die Beine zu stellen. Aber wenn ich mich hier so umschaue, bin ich sicher, dass es die Arbeit wert ist“, sagte Weber mit Blick auf die Menschenmenge im Zuge des Fassanstichs.

Am heutigen Montag steht eine der wichtigsten Veranstaltungen der diesjährigen Kirmes auf dem Programm: der Dämmerschoppen mit der Live-Band „Flash“ im Festzelt. Der Eintritt ist kostenfrei, die Veranstalter des Werberings sprechen von einer „After-Work-Party“. Zudem findet heute der Familientag mit stark ermäßigten Preisen insbesondere für Heranwachsende statt. Zum großen Finale gibt es am Dienstag bei Einbruch der Dunkelheit zur Freude von Groß und Klein wie gewohnt ein Höhenfeuerwerk der Schausteller.

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