Fußball Straelen unter Wert geschlagen

Fußball · Nach guter ersten Hälfte mit einer soliden Abwehrleistung leiteten zwei unglückliche, abgefälschte Schüsse die Niederlage beim VfL Rhede ein. Nach der 0:3-Niederlage belegt der SVS Rang 14, der nicht zum Klassenerhalt reicht.

 Straelens Torhüter Marian Gbur war mehrfach zur Stelle und vereitelte gute Rheder Torchancen. Bei den Gegentreffern aber war er machtlos.

Straelens Torhüter Marian Gbur war mehrfach zur Stelle und vereitelte gute Rheder Torchancen. Bei den Gegentreffern aber war er machtlos.

Foto: brinkmannn

Die Niederrheinliga-Partie in Rhede war bereits gut eine halbe Stunde abgepfiffen, als der Stadionsprecher des VfL noch einmal die Ergebnisse des Spieltages zusammenfasste. Für die beiden Trainer des SV Straelen, Georg Kreß und Stefan Post, war das der zweite herbe Rückschlag des Tages, denn die 0:3-Niederlage beim Tabellenvierten tut doppelt weh.

Straelen verliert zwei Plätze

Weil die Konkurrenz vom SV Hö./Nie. und der Ratinger Germania punktete, rutschte Straelen auf Platz 14, einen Abstiegsplatz, der aktuell nicht für die neu zu gründende Oberliga Niederrhein berechtigen würde. "Das ist natürlich ein Start nach der Winterpause, den man sich gar nicht wünscht", sagte Kreß, der sich nach der Begegnung mehr über die beiden verlorenen Plätze in der Tabelle ärgerte, als über die Partie selbst.

"Ich kann meiner Mannschaft heute wirklich nicht böse sein", fügte er an. "Nicht, wenn man das Spiel noch einmal revue passieren lässt. Die Jungs haben alles gegeben und Einsatz gezeigt. Leider wurden wir dafür nicht belohnt. Wenn wir unsere Chancen nutzen und in Führung gehen, läuft das Spiel vielleicht in eine ganz andere Richtung."

Kreß trauerte insbesondere den beiden hochkarätigen Tormöglichkeiten von Max Stellmach und Sebastian Clarke kurz nach der Halbzeitpause nach. Beide liefen nach einem öffnenden Pass aus dem Mittelfeld frei auf den Rheder Torhüter Maik Welling zu, beide Male aber segelte der Ball über oder knapp neben dem Tor vorbei. "Wenn man solche Chancen nicht macht, wird man von einer Topmannschaft wie Rhede, die noch Ambitionen nach ganz oben hat, natürlich gnadenlos bestraft", sagte Kreß, dessen Team bis dahin nicht nur eine beherzte, sondern in der Abwehr auch eine solide und taktisch gute Leistung zeigte.

Nur wenige Bälle kamen in der ersten Hälfte gefährlich vor das Straelener Tor — und wenn, dann bewies sich Marian Gbur wie bei Schüssen von Andre Bugla und Tim Elsinghorst als sicherer Rückhalt. Überhaupt trat Rhedes Top-Torschütze Elsinghorst, bislang mit neun Saisontoren, im ersten Durchgang nur selten in Erscheinung, was der Verdient der neu formierten Abwehr mit Jens van Overbrüggen und Timo Ingenlath auf der Außenverteidigerposition und Marc Linssen sowie Rückkehrer Ronny Ernst im Innenblock war.

Doch mit zunehmender Spieldauer begann diese Gegenwehr zu schwinden. Rhede erhöhte nach der Pause den Druck und nutzte, anders als die Grün-Gelben, seine Chancen. Dazu kam dann auch das Glück des Tüchtigen, denn beide Treffer — zum 1:0 durch Benedikt Spieker (57.) und 2:0 durch Mike Welter (75.) — wurden von Marc Linssen unglücklich und unhaltbar für Gbur abgefälscht.

Niederlage zu hoch ausgefallen

Diese Rückschläge lähmten dann sichtbar das Spiel der Straelener, die sich zwar nicht aufgaben, aber demoralisiert von den beiden Gegentoren nach vorne nicht mehr viel zustande brachten. Das späte 3:0 sieben Minuten vor dem Abpfiff durch den eingewechselten Yannick Schwanekamp war dann nicht mehr als eine Resultatsänderung, die den Spielverlauf nicht wiedergibt. Darüber waren sich nach der Partie sogar beide Seiten einig.

(RP)
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