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Straelen büßt Platz vier ein

Der SVS musste sich gestern beim 1:1 gegen den SV Sonsbeck mit einem Punkt zufrieden geben, wenngleich "ein Sieg durchaus möglich war", wie Trainer Holger Gässler fand. Straelens Treffer erzielte Samet Akarsu.

Positiv betrachtet, ist der SV Straelen gestern auch im siebten Ligaspiel in Folge ohne Niederlage geblieben. Noch dazu hat sich die Mannschaft zum wiederholten Mal nach einem Rückstand in die Partie zurückgekämpft und zumindest einen Punkt gerettet. Zufrieden waren die handelnden Personen nach dem 1:1-Unentschieden gegen den SV Sonsbeck aber dennoch nicht, weil sich der SVS zum einen im Vorfeld mehr erhofft hatte und zum anderen in einer Drangphase im zweiten Durchgang ein besseres Ergebnis leichtfertig vergab.

Richtige Reaktion nach der Pause

Entsprechend gab sich das Trainerduo Holger Gässler und Stefan Post nach dem Abpfiff auch alle Mühe, die Enttäuschung über einen verpassten Sieg nicht allzu sehr anmerken zu lassen. "Es wäre heute für uns eindeutig mehr drin gewesen", sagte Post. "Wir haben es aber insbesondere in der ersten Hälfte versäumt, größeren Druck auf den Gegner auszuüben. Sonsbeck war bissiger und willensstärker, und bei uns fehlte in den entscheidenden Momenten der letzte Wille, das Tor zu machen. Das ist schade."

Und noch dazu ärgerlich, weil der SV Straelen dadurch vorerst den vierten Tabellenplatz einbüßte. Allerdings muss sich der SVS auch den Vorwurf gefallen lassen, gerade in der ersten Hälfte zu wenig in das Spiel nach vorne investiert zu haben. Die rund 300 Zuschauer an der Römerstraße sahen zunächst einen agileren SV Sonsbeck, der – mit fünf ehemaligen Straelenern in der Startelf – die höheren Spielanteile hatte. Einer von ihnen, Georg Plachta, setzte nach 16 Minuten auch den ersten Warnschuss knapp neben das Tor von Marian Gbur. Bis zum Kopfball von Sebastian Clarke in der 26. Minute hingegen, der am über 90 Minuten gut parierenden Sonsbecker Torhüter André Engels scheiterte, und dem anschließenden 0:1 durch Danny Rankl (32.) gab es allerdings keine größeren Torchancen.

Erst eben jener Danny Rankl, der vergangene Saison noch in der Bezirksliga beim SV Millingen aktiv war, setzte das erste Ausrufezeichen dieser im gesamten fußballerisch schwachen Niederrheinliga-Begegnung – gerade zu einem Zeitpunkt, als Straelen das eigene Spiel mehr und mehr in Richtung des Gegners hatte verlagern können. "So ein Tor darf aber niemals fallen", ärgerte sich Gässler. Henning Heythausen, der ein mögliches Abseits aufhob, und der aus dem Tor eilende Marian Gbur konnten Rankl nicht entscheidend stören, der den Ball erst am Keeper vorbeilegte und dann im Tor platzierte.

Der SVS allerdings zeigte nach der Pause die richtige Reaktion und drückte eine Halbzeit lang in Richtung Gästetor – wenngleich man konstatieren muss, dass der Klub dabei auch von der Gelb-Roten Karte gegen Daniel Jagenburg profitierte. In Überzahl erarbeiteten sich die Grün-Gelben dann zahlreiche Möglichkeiten – allen voran Sebastian Kaczmarek, der jedoch mal mit dem Kopf und mal mit einem Schuss an André Engels scheiterte.

Der Stürmer stand zu diesem Zeitpunkt erst wenige Minuten auf dem Feld, nachdem Sebastian Ludwik – zur Pause erst eingewechselt – sich so schwer verletzte, dass er ins Krankenhaus musste. Ludwik war umgeknickt und musste nach 24 Minuten den Platz wieder verlassen, wo er zunächst von Sonsbecks Physiotherapeutin und Straelens Ex-Trainerin Martina Voss-Tecklenburg versorgt und wenig später vom Krankenwagen abgeholt wurde. Diagnose noch unklar.

Seine Teamkameraden brauchten bis zur 89. Minute, ehe Samet Akarsu zum verdienten 1:1 traf. "Für die Moral der Truppe war es sicher nicht schlecht, dass wir das Tor noch erzielt haben", sagte Ronny Ernst. "Dann muss man auch mal mit einem Zähler zufrieden sein."

(RP)
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