Straelen Schule ist Kindergarten auf Zeit

Straelen · Die Kindertagesstätte "An der Mühle" in Straelen ist von einem Wasserrohrbruch beeinträchtigt. Für ein paar Wochen haben die Kinder und die Erzieherinnen Asyl in Räumen der Katharinenschule gefunden.

Ein "Herzlich willkommen"-Schild empfängt den Besucher neben der Eingangstür. Darüber flattert eine grüne Fahne im Wind, mit drei Blumen bemalt. "Eine Kornblume, eine Mohnblume und eine Sonnenblume", erklärt Regina Urban. Das sind die Gruppennamen des Straelener Kindergartens "An der Mühle", ergänzt die Kindergartenleiterin. Normalerweise ist er an der Heinestraße zu finden. Doch seit gestern hat er für ein paar Wochen Asyl an der Fontanestraße.

Ein Wasserrohrbruch Mitte September brachte das Leben in der integrativen Kindertagesstätte durcheinander. Als die Geräte nur nachts liefen, um die Wände zu trocknen, ging's noch einigermaßen. "Jetzt aber laufen die Apparate auf Anordnung eines Technikers auch tagsüber, und das gibt Gestank und Lärm", berichtet Elternsprecherin Züleyha Blanck. Eine Lösung war dank der Kooperationsbereitschaft der Katharinenschule schnell gefunden. "Rektor Bernd Schaap hat uns Asyl in einigen Schulräumen angeboten", lobt Regina Urban die unkomplizierte und schnelle Hilfe.

Mit Treppenschutzgitter

Am Wochenende ging der Umzug über die Bühne. Eifrig räumten die Kinder am Freitagvormittag ihre Sachen in die Kartons, den Rest des Tages waren die Erwachsenen an der Reihe. Am Samstag packten die Mitarbeiter einer Spedition an. Nach und nach wurde das Gebäude, in dem früher unter anderem das Deutsche Rote Kreuz und die Schmökerecke des Ganztags untergebracht waren, zur Übergangs-Kindertagesstätte. Einige Zusatzvorkehrungen mussten getroffen werden, zum Beispiel ein Treppenschutzgitter, weil der bisher ebenerdige Kindergarten für die Dauer seines Asyls über zwei Etagen geht.

Beim Einzug gestern war alles eitel Sonnenschein. "Fast alle Kinder sind da", sagt die Leiterin und deutet in die Runde. Eingewöhnungsschwierigkeiten gab es nicht. Das lag zum einen daran, dass sich die Eltern mit ihren Söhnen und Töchtern während des Wochenendes das neue Gebäude schon mal ansahen.

Die Kinder haben ihr vertrautes Mobiliar und ihre Fächer. Am Freitag wurde im Stuhlkreis der Umzug ausgiebig besprochen.

Größere Turnhalle

Von ihrem neuen Domizil auf Zeit sind die Kinder begeistert. "Es ist schön hier", sagt die vierjährige Lena und malt mit roter Farbe eine Krone aus. Regina Urban findet toll, "dass wir alle unter einem Dach sind". Und die Turnhalle sowie das umzäunte Außengelände, die mitbenutzt werden dürfen, seien sogar größer als die an der Heinestraße. KOMMENTAR

(RP)
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