Erkrath Vorhang auf für Superwoman und Co.

Erkrath · Zu den Höhepunkten der Bühnensaison 2019/2020 zählt der Auftritt von Entertainerin Gayle Tufts am 11. Oktober.

 Amerikanerin Gayle Tufts lebt seit vielen Jahren in Berlin. Auf der Bühne spricht die quirlige Dame Denglisch. Kommt prima an.

Amerikanerin Gayle Tufts lebt seit vielen Jahren in Berlin. Auf der Bühne spricht die quirlige Dame Denglisch. Kommt prima an.

Foto: Robert Recker

Stoff gab es schon immer genug für Gayle Tufts, die Amerikanerin, die in Berlin zu Hause ist – nicht erst, seit Donald Trump an der Macht ist. In ihrem neuen Programm, mit dem sie am 11. Oktober um 20 Uhr auch in der Erkrather Stadthalle Station macht, will die quirlige Entertainerin all ihre Superkräfte aktivieren, um Deutsche und Amerikaner aufs Korn zu nehmen und die Welt mit Musik, Tanz und geballtem Wortwiz zu retten, jedenfalls für einen Abend.Tufts Bühnensprache ist Denglisch, also eine Mischung aus Deutsch und Englisch, die ihr Markenzeichen ist. Die Karten kosten 18, 21 oder 24 Euro.

Auch ansonsten ist das Kabarettprogramm für die neue Saison beachtlich besetzt, mit Ingo Appelt (24. Januar 2020) und Sebastian Puffpaff (13. März 2020), Pause & Alich alias Fritz und Hermann (8. November), Maxi Gstettenbauer (13. Februar 2020), Claus von Wagner (13. September) und Jürgen B. Hausmann (24. April 2020). Alle Gastspiele beginnen um 20 Uhr und finden in der Stadthalle an der Neanderstraße statt.

Erkrath: Vorhang auf für Superwoman und Co.
Foto: Barbara Braun/ MuTphoto/Barbara Braun

Das gilt nicht nur fürs Kabarett-, sondern auch für das Theaterprogramm, das dem Publikum diesmal, so die Ankündigung des Kulturamts, Stücke voll komischer und berührender Momente beschert, die auch zum Nachdenken anregen. Das Kultur-Team der Stadt konnte unter anderem die schrille Komödie „Ein Käfig voller Narren“ mit Travestiekünstler Lilo Wanders und dem Ensemble der Komödie am Altstadtmarkt nach Erkrath holen. Im Mittelpunkt steht ein schwules Nachtcubbesitzerpärchen, dessen Sohn in eine erzkonservative Familie einheiraten will. Man kann sich vorstellen, dass dies zu allerlei Verwicklungen führt – am 25. September auch in der Stadthalle.

 Dominic Raacke (als Arnold) und Katja Weitzenboeck (als Kathrin) als Ehepaar in der Komödie „Die Niere“.

Dominic Raacke (als Arnold) und Katja Weitzenboeck (als Kathrin) als Ehepaar in der Komödie „Die Niere“.

Foto: Barbara Braun/ MuTphoto/Barbara Braun

Am 9. Oktober wird nach dem Film von Florian David Fitz „Vincent will Meer“ mit Till Demtrøder in der Stadthalle gespielt. Vincent ist fest entschlossen, den letzten Wunsch seiner Mutter zu erfüllen und zumindest ihre Asche an die italienische Küste zu bringen. Doch zuerst muss er aus der psychiatrischen Klinik ausbrechen, in die ihn sein Vater eingewiesen hat. Am 27. November folgt die Komödie „Weihnachten im Stau“, in der Dustin Semmelrogge unerwarteten Besuch vom Weihnachtsmann bekommt. Am 11. Dezember bringt die zeitlose schwarze Komödie „Harold und Maude“ mit Kathrin Ackermann eines der bekanntesten Film- und Theaterpaare auf die Bühne: Harold, ein neurotischer 18-Jähriger, und die betagte Exzentrikerin Maude lernen sich kennen und lieben. Ins neue Jahr startet die Theaterreihe am Mittwoch, 29. Januar, mit einem zeitgenössischen Stoff: In der Komödie „Die Niere“ spielen Dominic Raacke (bekannt als „Tatort“-Kommissar) und Katja Weitzenböck ein Ehepaar, das eine Nierentransplantation – sie braucht eine, er könnte spenden – in Turbulenzen führt.

 Lilo Wanders spielt in der Kömodie „Ein Käfig voller Narren“.

Lilo Wanders spielt in der Kömodie „Ein Käfig voller Narren“.

Foto: Michael Reh

Um ein ebenfalls anfälliges Organ geht es in „Dieses bescheuerte Herz“ nach dem Kinoerfolg von Daniel Meyer und Lars Amend am 26. Februar in der Stadthalle. Hauptfigur ist der 15-jährige, schwer herzkranke David, dem ein erst einmal ziemlich oberflächlicher und beschränkter Aufpasser zur Seite gestellt wird. Gemeinsam entdecken sie im Verlauf der Geschichte, was wirklich zählt im Leben.

Zur Abteilung „Innere Medizin“ gehört auch am Mittwoch, 11. März 2020, das Schauspiel „4000 Tage“. Genau so lange liegt Michael nach einem Blutgerinnsel im Hirn im Koma und wird von seiner Mutter und seinem Lebensgefährten umsorgt. Beide mögen sich nicht, hoffen aber jeder für sich, derjenige zu sein, an den Michael sich nach dem Aufwachen erinnert.

Zum Saisonabschluss gibt es am 29. April 2020 noch „Spatz und Engel“, ein Schauspiel mit Musik rund um die beiden Sangesikonen Edith Piaf und Marlene Dietrich. Um ihre berühmten Songs entfaltet sich die Geschichte, die im Amerika der 1940er Jahre beginnt. Edith will sich ein neues Publikum erschließen und lernt dabei Marlene kennen. Während die beiden zu den bestbezahlten Konzertsängerinnen der Welt aufsteigen, erleben sie gemeinsame Jahre voller Höhen und Tiefen.

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