Erkelenz Ich würde es noch einmal machen

Erkelenz · Im Juni 2009 werden der Rat und auch der Bürgermeister neu gewählt. Treten Sie noch einmal an?

Peter Jansen Ich habe immer gesagt, dass ich das nicht nur für eine Legislaturperiode machen möchte. Ich würde es also nochmal machen.

Wird die CDU Sie auch aufstellen?

Jansen Das muss sie bis zum Herbst entscheiden. Ich habe signalisiert, dass ich interessiert bin.

Glauben Sie, dass die Oppositionsparteien einen gemeinsamen Gegenkandidaten aufstellen werden, so wie es jetzt die Bürgerpartei vorgeschlagen hat?

Jansen Dazu wird ja grundsätzlich geraten. Aber bei dem Dissens, der zwischen dem, der da in Erkelenz aufgerufen hat, und den anderen Parteien herrscht, würde es niemand verstehen, wenn ein gemeinsamer Kandidat aufgestellt würde.

Für eine Bilanz Ihrer Arbeit ist es definitiv zu früh. Dennoch: Über welches Erreichte freuen Sie sich besonders?

Jansen Mich freut besonders, dass wir alle Themen, mit denen wir 2004 angetreten sind, angepackt haben. Ich hatte eine Liste mit elf Punkten von Tagebau über Schulen und das Schwimmbad bis hin zu einer bürgerorientierten Verwaltung. Dass kein Thema offen bleibt, liegt auch daran, dass sehr viele sachlich daran mitgearbeitet haben - in der Verwaltung wie auch überfraktionell.

Man hat den Eindruck, der Wahlkampf beginnt jetzt schon. Wird jetzt über einige Themen erst nach der Wahl wieder geredet - Bauxhof, Schwimmbad...?

Jansen Diese Themen sind ja auf der Agenda. Beim Bauxhof ist der Grundsatzbeschluss für den Abriss gefallen. Es freut mich, dass Auszug und Vermittlung so geräuschlos geklappt haben. Die Entscheidung über die Zukunft des Geländes ist etwas für den neuen Rat, genauso das Schwimmbad. Dafür brauchen wir einen breiten Konsens und keine schnelle Entscheidung, weil die Themen langfristig sind.

Viel Ärger, viel zu tun, wenig Zeit für Privates - haben Sie Erkelenz eigentlich manchmal satt?

Jansen (atmet durch) Nein. Ich hätte es in Düsseldorf bei meinem früheren Job bequemer haben können, hätte auch dort wohnen können. Doch ich mag dieses Erkelenz mit seinen Vereinsstrukturen. Und die Belastungen gehören für mich auch dazu, das habe ich auch mit meiner Familie abgestimmt. Natürlich fragt man sich an manchem Tag "Warum tust du dir das an?". Aber Erkelenz ist nun mal meine Stadt.

(RP)
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