Erkelenz Denis (15) fängt den Riesenfisch

Erkelenz · Denis Krätzer hat am Tüschenbroicher Schlossweiher wohl den Fang seines Lebens gemacht: Der 15-Jährige zog nach stundenlangem Drill einen 2,12 Meter langen und 60 Kilogramm schweren Wels an Land. In den drei Weihern am Schloss soll es noch mehr Riesenfische geben.

Tüschenbroich Seit vier Jahren angelt Denis Krätzer regelmäßig in Tüschenbroich. Etliche Fische hat der 15-Jährige schon an Land gezogen. Doch was er in der Nacht zu Dienstag am Schlossweiher erlebt hat, davon können die meisten Angler nur träumen: Denis Krätzer zog einen 60 Kilogramm schweren und über zwei Meter langen Riesenwels an Land.

„Ich habe meinen Sohn einfach mal zu einem zwölftägigen Ansitz mitgenommen“, sagt Vater Dirk Krätzer (45). Seit dem 28. Juni saßen die beiden am Schlossweiher und warteten auf den großen Fang. Und dann das: In der Nacht zu Dienstag gegen 1 Uhr holt Denis Krätzer den 2,12 Meter langen Wels aus dem Schlossweiher. Die enormen Maße des Riesenfischs markieren einen neuen Rekord für die Region. Fische in dieser Größenordnung seien sonst nur in größeren Flüssen zu finden, erklären die Anlger. Während viele erfahrene Angler sprachlos vor dem riesigen Prachtexemplar stehen, freut sich nicht nur der Nachwuchsangler selbst über den außergewöhnlichen Fang: Der Stolz in der Stimme seines Vaters ist nicht zu überhören.

Die Angler am Tüschenbroicher Schlossweiher schätzen, dass der Riesenwels über 25 Jahre alt ist. Er hat ein stolzes Gewicht von 60 Kilogramm. „Denis hat am Abend vor dem großen Fang schon einen Wels von 1,75 Meter aus dem Wasser geholt. Aber 2,12 Meter ist schon eine ganz andere Hausnummer“, sagt Alexander Kolacz, selbst begeisterter Angler, der dabei war, als Denis Krätzer den Riesenwels fing. „Denis konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Überwältigt von dem harten Drill, den er hinter sich hatte – die Kraft eines solchen Tieres ist enorm – konnte er es immer noch nicht fassen, dass er den neuen Tüschenbroich-Rekord aufgestellt hat“, sagt Kolacz.

Die Angler gehen davon aus, dass es noch mehr Fische dieser Größenordnung in dem Weiher gibt. Vor über dreißig Jahren seien sie dort eingesetzt worden. Der Rekord könnte also möglicherweise noch gebrochen werden. Auf die Frage, ob es nun Glück oder besonderen Fähigkeiten waren, die diesen dicken Fang möglich machten, antwortet Dirk Krätzer: „Es gehört schon ein gewisses anglerisches Talent dazu, sich die richtigen Stellen auszusuchen. Auch eine professionelle Ausrüstung ist wichtig. Aber in erster Linie war es Glück.“

Worauf viele Angler ihr Leben lang vergeblich warten, das hat der 15-jährige Denis in der Nacht zu Dienstag nun schon erlebt: Einen Fisch zu fangen, der so groß ist, dass sogar das Fernsehn anrollt, um darüber zu berichten. Für den Hobbyangler, der sich vor zwei Jahren auf die Fischart Wels spezialisiert hat, ein unglaubliches Erlebnis. Jetzt plant der 15-Jährige, während seines Urlaubs in Spanien im Welscamp am Ebro seinen Rekord von 2,12 Meter zu toppen.

(RP)
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