Erkelenzer Land Busfahrer werden geschult

Erkelenzer Land · Nicht nur Taxi-Unternehmen macht bei der Personen-Beförderung der hohe Spritpreis zu schaffen. Das gilt auch für private Busunternehmen und den öffentlichen Personenverkehr – so auch für die Westenergie und Verkehr. Udo Winkens, Bereichsleiter Verkehr, nennt drei Maßnahmen, mit denen die West den Spritpreisen entgegenwirken möchte: „Erstens über den Sprit selbst. 90 Prozent unserer Fahrzeuge vertragen Biodiesel. Wir können daher immer zwischen diesem und normalem Diesel wählen – je nachdem, was gerade günstiger ist.“

Zweitens über eine Schulung aller 110 Fahrer: „Die werden wir von August bis November durchführen – erst in der Theorie, dann in der Praxis, wo die Fahrer das Erlernte anwenden sollen. Wir hoffen, den Verbrauch so um fünf bis zehn Prozent senken zu können.“ Drittens denke die West ständig über kostengünstige Alternativen nach – zum Beispiel Biogas. Winkens: „Bislang hat sich aber noch nichts davon flächendeckend als wirklich sinnvoll herausgestellt.“

„Leider nicht begriffen“

Auf das Rezept Mitarbeiterschulung hat auch schon Frank Kremers zurückgegriffen, Geschäftsführer des Wassenberger Bus-Unternehmens Kremers-Reisen. „Leider haben das aber nicht alle meiner 30 Mitarbeiter begriffen“, bedauert der Chef. Der schätzt bei vernünftiger und vorausschauender Fahrweise („man muss auch die Fahrzeugmasse richtig ausnutzen“) die potenzielle Spritersparnis auf satte fünf Liter pro 100 Kilometer ein. „Bei einem Bus kommt da schnell richtig was zusammen.“

Generell wenig Einsparpotenzial sieht Ralf Hütten vom Wildenrather Unternehmen „Die 2 – Bustouristik“, das drei Busse im Einsatz hat, die von zwei festangestellten Fahrern und einer Aushilfe gelenkt werden: „Wir müssen da einfach durch.“ Auf die stetig steigenden Spritpreise habe er mit mehreren Preiserhöhungen reagiert. „Anders geht es nicht.“ Abgesichert habe er sich auch bei Langzeitbuchungen – also solche Fahrten, die die Kunden schon mehrere Monate im Voraus zu noch weitaus günstigeren Konditionen gebucht hätten. „Da greift dann die Anpassungsklausel, die diese Verträge enthalten.“

(RP)
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