Erkelenz Heimatverein rege und aktiv wie nie

Erkelenz · Günther Merkens und sein bewährtes Vorstandsteam führen den Heimatverein der Erkelenzer Landes auch in den nächsten zwei Jahren ehrenamtlich.

Ist die Baustelle Altes Rathaus auf dem Marktplatz in Erkelenz seit Monaten nur durch den Bauzaun zu beobachten, hatten die zur Jahresversammlung im Festsaal erschienenen Mitglieder des Heimatvereins der Erkelenzer Lande Gelegenheit zu einem Blick hinter die Kulissen. Dort waren hinter einer Kirchenfenster ähnlichen Klarglasfront die schon freigelegten offenen Arkaden zu erkennen, die früher dem Markttreiben dienten. Die Sanierungsarbeiten sollen nach Vorstellungen der Stadt noch in diesem Jahr abgeschlossen sein, bekamen aber jetzt schon von den Heimatfreunden vielmündiges Lob: "Das alles wird richtig schön."

Dass der Tag der Deutschen Einheit sich als Dauertermin für das Mitgliedertreffen des Heimatvereins etabliert hat, dafür stand wieder einmal der glänzende Besuch — immerhin 70 der 1180 Mitglieder waren erschienen, um die vergangenen zwei Jahre Revue passieren zu lassen, diesmal aber auch, um die Weichen für die Zukunft zu stellen.

Diese war eindeutig mit den Vorstandswahlen verbunden, die Ehrenbürgermeister Theo Clemens mit Vorschusslorbeeren einleitete: "Solange ich zurückblicken kann, war der Heimatverein noch nie so aktiv und rege." Der einstimmigen Entlastung folgten ebenso die Wahlen: Günther Merkens führt den Verein seit 2004 und arbeitet weiterhin ehrenamtlich mit diesen Amtsträgern zusammen: Geschäftsführer Theo Görtz, Schatzmeister Walter Leopold, Beisitzer Agnes Borgs, Christian Fabry, Heinz Küppers, Wilfried Mercks, Willi Wortmann und Dr. Hans-Heiner Gotzen. Die Kasse werden Irmgard Gisbertz und Bernd Becker prüfen.

Dass das breitgefächerte Aktionsfeld des Heimatvereins kein Selbstläufer ist, sondern das Ergebnis intensiven ehrenamtlichen Einsatzes, hatte auch Bürgermeister Peter Jansen erkannt: "Die Arbeit des Heimatvereins ist auch im Interesse der Stadt, denn sie kommt eigentlich allen Erkelenzer Bürgern zugute."

Highlight war zweifelsohne die Ausstellung "Mythos Raky — von Erkelenz in die Welt", die sogar Interesse aus dem Ausland weckte. Dass die 5000er Auflage des Bildbandes "Erkelenz — mittendrin und rundherum" schon nach 14 Tagen refinanziert war, lag wohl auch an den fotografischen Blickwinkeln von Willi Wortmann. Deutschlandweite Aufmerksamkeit bekam auch die wissenschaftliche Tagung und Ausstellung von Handschriften und sakralen Kunstgegenständen im ehemaligen Kreuzherrenkloster Hohenbusch. Die Gründung des Arbeitskreises Hückelhoven stellte Günther Merkens ebenso heraus wie das finanzielle Engagement des Heimatvereins bei der Erhaltung von Kulturdenkmälern; je 25 000 Euro spendeten Vereinsmitglieder für den Lambertiturm und zur Rettung der Borschemicher Klais-Orgel. Es gab 22 kulturelle Tages- und neun Mehrtagesfahrten, die immerhin 1400 Teilnehmer lockten. FRAGE DES TAGES Seite C 2

(hg)
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