Erkelenz Priester kehrt in Heimatpfarre zurück

Erkelenz · In der Messe morgen um 10 Uhr wird Dr. Roland Scheulen als Pfarrvikar in St. Lambertus eingeführt. Damit kehrt er in seine Heimatpfarre zurück. Hier ist der 57-Jährige groß geworden, war Messdiener, Vizeküster und sang im Kirchenchor.

 Geboren wurde Roland Scheulen 1955 in Erkelenz, 1974 Abitur am damaligen Jungengymnasium. Danach in Bonn zunächst Studium der Rechtswissenschaften, danach Theologie, im Anschluss Promotion mit einem kirchenrechtlichen Thema. Priesterweihe am 8. September 1990 in Aachen. Seine Primiz feierte er am 16. September 1990 in St. Lambertus.

Geboren wurde Roland Scheulen 1955 in Erkelenz, 1974 Abitur am damaligen Jungengymnasium. Danach in Bonn zunächst Studium der Rechtswissenschaften, danach Theologie, im Anschluss Promotion mit einem kirchenrechtlichen Thema. Priesterweihe am 8. September 1990 in Aachen. Seine Primiz feierte er am 16. September 1990 in St. Lambertus.

Foto: LAASER

Vergangenes Jahr war Dr. Roland Scheulen einen Tag auf der Kanzel von St. Lambertus in Aktion. Da trug der Pfarrer bei der feierlichen Einweihung des restaurierten Marienleuchters die Lesung vor. Ab morgen wird man den 57-Jährigen regelmäßig dort antreffen können: Dann wird er in der Messe um 10 Uhr feierlich als weiterer Pfarrvikar von St. Lambertus eingeführt.

Damit kehrt der gebürtige Erkelenzer in seine Heimatpfarre zurück. Hier ist er groß geworden, war Messdiener, Lektor, Vizeküster und sang viele Jahre als Bass im Kirchenchor. "Auch wenn einige das nun meinen: Meine Rückkehr in die Heimatpfarre hatte sich im vergangenen Jahr überhaupt noch nicht abgezeichnet. Dass ich nun nach Erkelenz komme, ist im Grunde reiner Zufall." Richtig sei aber auch, dass in ihm in den vergangenen Jahren der Wunsch gereift sei, sich noch einmal zu verändern. "Ich bin jetzt 57 Jahre – das war also die letzte Möglichkeit dafür."

Vermittler habe Regionaldekan Gottfried Maria Graaff gespielt. "Er wusste von meinem Veränderungswunsch, hat darüber Pfarrer Werner Rombach informiert." Dann sei alles recht schnell gegangen – auch private Gründe hätten eine Rolle gespielt. "Wichtig ist für mich aber vor allem, dass es in St. Lambertus eine anspruchsvolle Liturgie und ebensolche Kirchenmusik gibt." Wo er theologisch steht, daraus macht Scheulen keinen Hehl: "Ich bin uneingeschränkt der Theologie Joseph Ratzingers verhaftet. An ihm schätze ich neben klarer Gedankenführung und überragendem Allgemeinwissen vor allem die Gabe, auf Dinge aufmerksam zu machen, die Gefahr laufen, ansonsten übersehen zu werden." Ebenso schätzt er den Kirchenhistoriker Hugo Rahner sowie Walter Kasper. "Das sind alles seriöse Arbeiter." In den Predigten möchte Scheulen bevorzugt aktuelle Themen aufgreifen. "Zeitungen sind für meine Predigtvorbereitung eine der wichtigsten Quellen." Des Weiteren ist er sehr an historischen Zusammenhängen interessiert. Passend dazu stöbert er gerne in Antiquariaten. Dazu liest er intensiv theologische Fachliteratur ("Ich versuche, da auf dem Laufenden zu bleiben"), beschäftigt sich mit Literatur (aktuell die deutsche Nachkriegslyrik) und hört leidenschaftlich gerne klassische Musik. "Bach und Mozart sind meine Lieblingskomponisten."

In Erkelenz freut er sich auf eine große Bandbreite kirchlichen Lebens. Sehr bewusst ist ihm aber, dass St. Lambertus nicht mehr mit der Pfarre zu vergleichen ist, in der er groß geworden ist. "Ich treffe hier auf eine neue Wirklichkeit. Der allgemeine Wandel hat vor keiner Kirchentür haltgemacht – auch nicht vor St. Lambertus. Diese Herausforderung gilt es aber anzunehmen, und dieser möchte ich mich in meiner alten und doch neuen Umgebung stellen."

(emo)
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