Politischer Baubeschluss in Erkelenz Halbe Million Euro für Atemschutzwerkstatt

Erkelenz · Geräte lagern derzeit teils in den Fluren. Neben der Feuerwache an der Richard-Lucas-Straße in Erkelenz soll ein Neubau entstehen, in den die Atemschutzwerkstatt zieht. Baubeginn soll noch in diesem Jahr sein.

 Die Atemschutzgeräte der Freiwilligen Feuerwehr Erkelenz müssen nach dem Einsatz gereinigt und kontrolliert werden. Für diese Arbeit schafft die Stadt durch einen Neubau mehr Platz an der Richard-Lucas-Straße.

Die Atemschutzgeräte der Freiwilligen Feuerwehr Erkelenz müssen nach dem Einsatz gereinigt und kontrolliert werden. Für diese Arbeit schafft die Stadt durch einen Neubau mehr Platz an der Richard-Lucas-Straße.

Foto: Markus Joosten

Die Atemschutzwerkstatt der Erkelenzer Feuerwehr entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Dies formulierte Hochbauamtsleiter Martin Fauck im Bauausschuss mit deutlichen Worten und erhielt die volle Zustimmung, neben der Feuerwache an der Richard-Lucas-Straße eine neue Atemschutzwerkstatt zu bauen.

In der Atemschutzwerkstatt werden benutzte Geräte und Masken nach einem Einsatz gereinigt, desinfiziert und gewartet. Ebenfalls werden darin Messgeräte für den Strahlenschutz und den Gefahrgutbereich gewartet und geprüft. Während die Erkelenzer Feuerwehr ansonsten durch die Arbeit von ehrenamtlichen Kräften geprägt ist, wird die Atemschutzwerkstatt von hauptamtlichen Mitarbeitern betrieben.

Die derzeitigen Räume in der Erkelenzer Feuerwache sind so beengt, dass Geräte laut Stadtverwaltung teilweise in den Fluren gelagert werden müssen. Idee war es deshalb zunächst, an diese Räume anzubauen, um Platz zu schaffen. Dazu stellte die Bezirksregierung Köln als Bewilligungsbehörde nach einem Ortstermin allerdings fest, „dass eine Erweiterung nur sehr bedingt geeignet ist, den Anforderungen gerecht zu werden“. Zudem hätte ein solcher Anbau zur Folge gehabt, „dass der in den Radius der ausfahrenden Feuerwehrfahrzeuge gereicht hätte“, erklärte Fauck.

Die Stadt Erkelenz schaute sich in anderen Kommunen verschiedene Atemschutzwerkstätten neueren Datums an und schlug der Politik daraufhin vor, einen Neubau auf einem Teil der bestehenden Stellplätze vor der Erkelenzer Feuerwache zu errichten. „Wir wollen eine Nutzfläche von 158 Quadratmetern schaffen in einem Gebäude, das dann den gültigen DIN-Normen entspricht“, sagte Martin Fauck. Neun Räume sollen darin entstehen, inklusive WC und Büro. „Angelehnt werden soll die Optik in Ziegelsteinen an das benachbarte Hauptgebäude. Und sogar eine Aufstockung der Atemschutzwerkstatt wäre bei künftigem Bedarf möglich.“ Die Baukosten schätzt die Stadt Erkelenz auf 490.000 Euro. Mit dem Projekt soll „dringend noch im Jahr 2019 begonnen werden“.

Wie wichtig es ist, in die Erkelenzer Feuerwehr zu investieren, verdeutlichte Hans-Heiner Gotzen, der als Erster Beigeordneter auch für den Feuerschutz zuständig ist: „Wir haben ein enorm steigendes Einsatzaufkommen, und entsprechend haben sich die räumlichen und technischen Anforderungen an unsere Wache verändert.“

Die bei dem Neubau wegfallenden Parkplätze sollen auf einer Fläche neben der Wache an der Richard-Lucas-Straße neu angelegt werden. Derzeit steht darauf ein Container-Gebäude, in dem die Stadt Erkelenz Asylsuchende unterbringt. Darauf will sie in Zukunft jedoch verzichten, erklärte Gotzen: „Die Container sind gemietet, und der Vertrag läuft aus. Wir wollen von solchen Provisorien weg und künftig, wenn nötig, baulich tätig werden.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort