Emmerich Vereine sollen für Absperrungen bei Großveranstaltungen bezahlen

Emmerich · BGE-Chef Bartels macht neue Regelung des Emmericher Bauhofs öffentlich. Veranstalter vom Kinderkarneval in Elten haben schon Post bekommen.

Die Emmericher Vereinen sollen in Zukunft für die Absperrungen bezahlen, die der Bauhof für ihre Großveranstaltungen aufstellt. Diesen Vorgang hat gestern der Chef der Bürgergemeinschaft Emmerich, Gerd Bartels, bekannt gemacht. Bezahlt werden muss der Einsatz des Personals, das die Absperrungen und Hinweisschilder aufstellt.

Im Prinzip gilt das auch schon heute so. Doch bislang haben die Kommunalbetriebe Emmerich (früher Bauhof) auf eine Rechnung verzichtet.

Zur Verdeutlichung: Der Emmericher Bauhof kümmert sich um alles, was mit den städtischen Straßen und Plätzen zu tun hat. Er streut im Winter Salz auf die Straßen, kümmert sich um Beete und Bäume — und hat jede Menge Absperrgitter in der Lagerhalle.

Betroffen ist von der neuen Regelung zum Beispiel die Interessengemeinschaft "Kinderkarneval-Elten". Die Kommunalbetriebe haben sie angeschrieben und mitgeteilt, dass künftig die Gebührenordnung angewandt werde. Dem Vernehmen nach wären das Kosten von 1100 Euro. Bartels schreibt: "Die BGE fragt sich, wie diese Maßnahme mit dem vollmundigen Wunsch zur Stärkung des Ehrenamtes in Einklang zu bringen ist. Die Vereine pflegen Traditionen und Brauchtum und haben mit dem Kinderkarneval in Elten eine auch überregional bedeutsame Veranstaltung etabliert."

Das Gleiche gelte in besonderem Maße natürlich auch für den Emmericher Tulpensonntagszug. Jedenfalls sei es für den Großteil der betroffenen Vereine eine finanzielle Belastung, die nur schwer beziehungsweise gar nicht zu schultern sei.

Die BGE nimmt sich nun des Themas an und will die Rechnungen verhindern. Dass sie dabei auch schon im Wahlkampf-Modus ist, macht deutlich, was Bartels weiter schreibt: "Denn wenn es früher immer noch den einen oder anderen Sponsor gab, der half, so wird bereits seit geraumer Zeit der Löwenanteil der Sponsorengelder vom Emmericher Wirtschaftsförderer in Person unseres Bürgermeisters abgegriffen, und die Vereine haben nur sehr wenig davon."

Bartels fordert, dass es die Gebührenabrechnung nicht geben darf, solange die städtischen Zuschüsse unverändert sind. "Hier ist die Politik gefordert, eine zufriedenstellende Lösung für alle Beteiligten zu finden, denn immerhin gehört der Wirtschaftsplan der KBE zum städtischen Haushalt."

(hg)
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