Um etwas zur konkreten Perspektive des Unternehmens zu sagen, sei es noch zu früh. "Das muss jetzt alles erst einmal in Ruhe geprüft werden", sagt Piepenburg, der aus Rees stammt und sowohl Unternehmen wie Geschäftsführer Johannes Holzum genau kennt. Auch wenn Piepenburg inzwischen Großunternehmen wie Babcock oder Arcandor betreute, sei es immer noch etwas Besonderes, wenn es um Firmen aus seiner Heimatstadt gehe, betont er. Wichtiges erstes Signal für die Mitarbeiter ist, dass das Insolvenzgeld bis Februar gesichert ist.

Der Zeitpunkt der Insolvenz hätte durchaus auch Vorteile für ein Unternehmen wie Pumpen Holzum, das vom Saisongeschäft abhängig ist. "Eigentlich ist jetzt die schwierige Zeit für eine solche Firma, weil die Saison erst ab März losgeht. Da ist es von Vorteil, dass in dieser Zeit die Personalkosten durch Insolvenzgeld übernommen werden." Piepenburg findet es positiv, dass Johannes Holzum bereits Alternativen zur Weiterführung der Firma entwickelt hat. Wie berichtet, schlägt Holzum vor, das 10500 Quadratmeter große Areal mit Teichanlage zu verpachten und auch das Blockhaus-Gelände abzugeben. Reduzierung auf das Kerngeschäft lautet die Strategie.

"Das könnte ein gangbarer Weg sein, aber noch ist es zu früh, um das abschließend zu beurteilen", sagt Piepenburg. Kündigungen habe es noch nicht gegeben, er werde momentan auch keine aussprechen. Wie berichtet, war Holzum in wirtschaftliche Schieflage geraten, weil es zwei Jahre mit schlechtem Wetter gab. Darunter hatte der Umsatz gelitten. Allein in diesem Jahr gab es eine Umsatzeinbuße von 800 000 Euro.

Der Betrieb läuft auf jeden Fall erst einmal weiter. Das sei auch ein Zeichen an die Kunden. Auch der Verkauf geht weiter. Häuser aus der Musterhausausstellung gebe es jetzt ebenso zu stark reduzierten Preisen wie Strandkörbe oder Grills.