Kinderkarnevalsumzug Eltens Narren rekordverdächtig

ELTEN · Mit 1300 Teilnehmern, 19 Wagen und 38 Gruppen stellte der Kinder-Umzug im Silberdorf einen neuen Rekord auf. In diesem Jahr zog zum ersten Mal der Kinderprinzenwagen mit Laurenz I. und Paula I. vorneweg.

 Das Kinderprinzenpaar fuhr diesmal auf dem Wagen vor dem Zug.

Das Kinderprinzenpaar fuhr diesmal auf dem Wagen vor dem Zug.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Christoph Meisters vom Orga-Komitee war optimistisch: „Ich bin jetzt 33 Jahre dabei und wir hatten immer gutes Wetter“, sagte er. Obwohl anders gemeldet, meinte es der Wettergott gut mit den kleinen und großen Eltener Narren. Beim Kinderkarnevalsumzug am Samstag war es bewölkt, aber trocken und pünktlich zum Beginn um 14.11 Uhr zeigte sich sogar die Sonne. So gab es viele fröhliche Gesichter auf den Wagen, in den Fußgruppen und am Straßenrand, wo Tausende von Zuschauern den Karnevalisten zujubelten und Süßigkeiten auffingen.

Der Eltener Lindwurm erfreut sich großer Beliebtheit. Mit 1300 Teilnehmern, 19 Wagen und 38 Gruppen stellte der Zug einen neuen Rekord auf. Zum ersten Mal zog der Kinderprinzenwagen mit Laurenz I. und Paula I. vorneweg, unter dem Motto „Sportlich fit sind wir im Karneval der Hit“. Beide Mini-Tollitäten erzählten, dass sie viel Spaß bei ihren Auftritten während der Session gehabt hatten. Prinzessin Paula freute sich, „die Leute mal von oben zu sehen“ und Prinz Laurenz hatte den Ehrgeiz, „viele Bonbons in die geöffneten Fenster zu werfen“.

 Impressionen vom Umzug: Bei Groß und Klein war die Stimmung am Samstag bestens. Auch das Wetter spielte mit.

Impressionen vom Umzug: Bei Groß und Klein war die Stimmung am Samstag bestens. Auch das Wetter spielte mit.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Toll, wie die verschiedenen kreativen und farbenfrohen Wagen und Fußgruppen umjubelt wurden. Neu dabei waren die Dorf-Kids. Ihr Motto: „Es wird nur zum Superheld, wer sich auch für super hält.“ Ebenfalls als „Superhelden“ feierte „Rewe Elten“ seine Premiere im Zug. Zum ersten Mal dabei waren auch „Die Emmericher Blaulichter“ der neu gegründeten Kinderfeuerwehr. „Wir hatten bereits beim Basteln der Kostüme mit Eltern und Kindern sehr viel Spaß“, so die beiden Leiterinnen Nadine te Baay und Julia Venhoeven.

So viele Teilnehmer wie noch nie beim Karnevalsumzug in Elten
Foto: Markus van Offern (mvo)

„Alte ‚Zug’-Hasen“ sind die Elthumer, die in ihrem neunten Jahr als „Arche Noah 2.0“ unter dem Motto „Klimawandel, wir überleben“ mitzogen. „Ja, ist denn schon Weihnachten“, fragten sich die Zuschauer angesichts des Speelberg-Express mit vielen Geschenken, Weihnachtswichteln und Mini-Nikoläusen an Bord. „Wir haben wir das Fest bis in den Karneval verlängert“, sagte Peter Berndsen, dessen Gruppe zum achten Mal dabei war. Seit elf Jahren machen die Landstreicher mit, sie feierten ihr karnevalistisches Jubiläum kunterbunt in Konfetti-Anzügen mit Schlips und Fliege. Langjährige Teilnehmer sind auch „EDD – Eltense Dwarsdrievers“, zum 14. Mal dabei, diesmal mit „Steampunk“, die „Eltense Fußball-Gecken“ im 20. Jahr und die Chaos-Truppe – diesmal im Märchenland – im 21. Jahr. Die Kumpels 92 waren bei ihrem 26. Auftritt „immer auf der Jagd“.

So viele Teilnehmer wie noch nie beim Karnevalsumzug in Elten
Foto: Christian Hagemann

Der „Club der Kinderfreunde“ zog mit unter dem Motto „Wir sind die Zwerge vom Eltener Berge“. Mit 100 Teilnehmern war der Dornicker Karnevalsclub wieder die stärkste Gruppe, immerhin 50 Emmericher Jecken waren auf dem Wagen „Harry Potter und die Muggel im ewigen Jeckenland“, auch 60 „Grenzgänger“ und 60 Freunde der elektronischen Tanzmusik belebten das fröhliche Bild. Die „Kindsköpfe“ aus Emmerich hatten eine tolle Idee: „Kindsköpfe drucken ihre Scheine selbst“. Und bei den „Elten`se Klootzakjes“ hieß es: „Vermiete Dich reich – hast Du das System kapiert, lebt es sich ganz ungeniert!“ Drei Musikgruppen und die Live-Band „Drie keer niks“ sorgten für beste Stimmung, während verschiedene Tanzgruppen in Gardeuniform einen schmucken Blickfang boten. Felicitas Elbers von den „Elements“ des Bürgervereins wurde im Rollstuhl geschoben: Beim „Piraten-Showtanz“ auf der Geck-Sitzung gab sie alles, rutschte aus und verletzte sich am Knöchel. „Leider eine Sehnen- und Bänderdehnung“, sagte sie, machte aber gut gelaunt mit.

Auf dem Markt wurde nach dem Zug mit dem kleinen und großen Prinzenpaar, Geck und Garden weiter gefeiert

(Von Monika Hartjes)
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