Emmerich Bürger bekommen Fragebögen zu Energie

Emmerich · Der Emmericher Klima-Tisch hat die Arbeit aufgenommen. Er startet eine Fragebogen-Aktion für Hausbesitzer und hat noch große Pläne.

 "Womit heizen Sie?" ist eine der Fragen, die sich an Hausbesitzer richtet. Eine Möglichkeit: Holzpellets als "regenerative Energiequelle".

"Womit heizen Sie?" ist eine der Fragen, die sich an Hausbesitzer richtet. Eine Möglichkeit: Holzpellets als "regenerative Energiequelle".

Foto: seyb

Womit heizen Sie? Wie hoch ist Ihr Jahresverbrauch? Haben Sie Interesse, Ihre derzeitigen Energiekosten zu optimieren? Interessieren Sie sich für einen Wechsel zu regenerativen Energien? Das sind einige Fragen aus einem Fragebogen, den die Eigentümer von Gebäuden Ende Januar gemeinsam mit ihrem Grundsteuerbescheid zugesandt bekommen.

Hintergrund ist ein bundesweit gestecktes Ziel. Die Bundesregierung will, dass bis 2020 rund 40 Prozent weniger Energie im Vergleich zu 1990 verbraucht wird. In Emmerich wurde ein Klimaschutzkonzept erarbeitet, das die Entwicklung der CO2-Emmissionen dokumentiert und Potenziale aufzeigt, wie CO2 eingespart werden kann. Dazu hat sich der "Klima-Tisch Emmerich am Rhein" gegründet, der sich unter anderem aus Bürgern, Verwaltungsmitarbeitern, aber auch Architekten und Energieexperten zusammensetzt. Er hilft der Stadt Emmerich, die selbst auferlegten Klimaschutzziele zu erfüllen.

Als ersten Schritt startet der Klima-Tisch die Fragebogenaktion zu den Themen Gebäude, Sanierung und Energie für Hauseigentümer. Ziel der Übung ist es, die Interessen der Hauseigentümer zu ermitteln: Es soll festgestellt werden, wo der Schuh von Wohneigentümern in Bezug auf Energiefragen drückt. Daraus sollen dann weitere Handlungsschwerpunkte entwickelt werden.

"In Emmerich gibt es rund 9000 Gebäude, etwa zwei Drittel davon wurden vor 1986 gebaut", erklärte Ralf Kerst, Architekt und Teilnehmer am Klima-Tisch, bei der Präsentation des Papiers. Man frage die Eigentümer auch danach, wie hoch ihr Interesse an Beratung und Sanierung sei. "Wir hoffen auf einen hohen Rücklauf. Dann können wir auch eine gute Auswertung machen", so Kerst.

Um zusätzlichen Anreiz zu bieten, werden unter allen Einsendern des Fragebogens vier Preise verlost: eine Woche mit dem E-Auto der Volksbank, eine Woche mit dem E-Auto der Stadtwerke, eine Woche mit dem E-Roller der Stadtwerke und eine kompakte Energieberatung durch den "Energieberatung Ring". Die Gewinner werden am 5. Juni, dem "Tag der Umwelt", bekannt gegeben.

Bis zum 31. März sollen die Fragebögen zurück sein. Unter www.emmerich.de kann der Bogen auch online ausgefüllt werden. Außerdem stehen Rückgabeboxen für auf Papier ausgefüllte Fragebögen im Rathaus, bei den Stadtwerken, in Commerzbank, Sparkasse, Volksbank und Deutsche Bank.

Der Klima-Tisch hat weitere Ideen. "Wir haben vor, uns am Tag der Umwelt zu beteiligen, eventuell eine Umweltmesse auf die Beine zu stellen und zu sanierende Projekte zu begleiten", so Kerst. Man wolle Informationen transparenter machen, bereits Kinder in Kitas und Schulen durch Workshops und Projekte ansprechen. Infomaterial und Energiemessgeräte, die beispielsweise feststellen, wie hoch der Energieverbrauch vom "Stand-by" des Fernsehers ist, sollen in der Stadtbücherei ausgelegt werden. Man suche den Dialog mit den Bürgern.

Wer Fragen hat, kann sich bei der Stadt an Franz-Thomas Fidler (Telefon: 751512) oder Julia Bein (Telefon: 751515) wenden.

(moha)
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