Vorfall in Isselburg-Heelden Reeserin lässt sich von „Polizisten“ nicht foppen

HEELDEN/REES · Mit einem Blaulicht wollten am Sonntagabend zwei junge Leute aus Bocholt und Hamminkeln eine Reeser Autofahrerin stoppen und angeblich kontrollieren. Der 40-Jährigen kam das Duo verdächtig vor. Jetzt erwartet die beiden ein Strafverfahren.

 Die Polizei leitete ein Strafverfahren wegen Nötigung und Amtsanmaßung gegen die beiden jungen Leute ein.

Die Polizei leitete ein Strafverfahren wegen Nötigung und Amtsanmaßung gegen die beiden jungen Leute ein.

Foto: dpa/Fabian Strauch

(RP) Am Sonntagabend wurde eine 30-jährige Autofahrerin aus Rees gegen 19.30 Uhr auf einem Tankstellengelände an der Straße Dekkers Waide in Heelden auf zwei Personen aufmerksam, die auffällig mit einem schwarzen Audi A7 Sportback mit Borkener Kennzeichen hin- und herfuhren. Die Personen fuhren nach Angaben der Polizei der Geschädigten dann hinterher und hielten diese auf der Halderner Straße in einem Waldstück an, indem sie im Innenraum des Audis ein Blaulicht einschalteten. Eine in zivil gekleidete Frau aus dem Audi stieg aus, gab vor, eine polizeiliche Verkehrskontrolle durchzuführen und verlangte die Papiere. Der Reeserin kam die Sache verdächtig vor, so dass sie nach dem Polizeiausweis fragte. Da die Frau diesen nicht vorzeigen konnte, setzte die 40-Jährige ihre Fahrt fort. Dabei äußerte die Verdächtige noch: „Sorry, war ein Prank“.

Die Reeserin informierte die Polizei und eine Streifenwagenbesatzung traf die beiden Verdächtigen in dem Audi an ihrer „Einsatzbasis“ an der Straße Dekkers Waide an. Es handelt sich um eine 22-Jährige aus Hamminkeln und einen 25-Jährigen aus Bocholt. Beide stritten ab, die Reeserin angehalten zu haben. Doch dies bewahrte sie nicht vor der Einleitung eines Strafverfahrens wegen Amtsanmaßung und Nötigung. Das hinter der Windschutzscheibe installierte LED-Blaulicht wurde sichergestellt.

Übrigens: Das Wort „Prank“ bezeichnet oft nicht mehr harmlose Streiche oder gar Videos, in denen die Opfer bloßgestellt werden sollen. Dieser „Prank“ könnte die Täter teuer zu stehen kommen.

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