Fußball WSV ist für Homberg eine doppelte Herausforderung

Duisburg · Sportlich ist das morgige Duell mit dem Gast aus Wuppertal reizvoll, die Sicherheitsvorschriften sind aber immens.

Es gibt diese Spiele, bei denen beim Fußball-Oberligisten VfB Homberg alles von selbst läuft. Knapp 400 Zuschauer versammeln sich dann im Homberger PCC-Stadion, nicht mehr als ein Dutzend Ordner sorgt für einen reibungslosen Ablauf im und ums Stadion, und auch die Anreise ist stets problemlos. Und dann gibt es diese Spiele, bei denen alles anders ist — irgendwie größer. Morgen zum Beispiel. Dann kommt der Wuppertaler SV ins PCC-Stadion (Anstoß 13.30 Uhr), und der VfB steht gegen den Traditionsverein aus dem Bergischen nicht nur vor einer sportlichen Herausforderung, sondern ist auch bei der Spieltagsorganisation gefordert. Ähnlich wie Rot-Weiss Essen oder der KFC Uerdingen, gegen die die Homberger zuletzt Spiele mit solchen Rahmenbedingungen austrugen, bringen auch die Wuppertaler viele Zuschauer mit. Auf seiner Homepage hat der VfB — in enger Abstimmung mit der Polizei und einem Sicherheitsdienst — organisatorische Hinweise zum Heimspiel veröffentlicht. Die Stadionkassen öffnen um 12 Uhr, kostenlose Parkplätze stehen direkt am Stadion zur Verfügung. Zudem gibt es auf den Sitzplätzen getrennte Fanbereiche und die Zahl der Versorgungsstände wurde vom VfB erhöht.

Mit Blick auf das Sportliche steht die Homberger Mannschaft vor einer ähnlich hohen Hürde wie ihre Sicherheits-Verantwortlichen. Mit dem Wuppertaler SV kommt der aktuelle Tabellenvierte an den Rheindeich. Mit satten 13 Punkten Rückstand auf Tabellenführer SV Hönnepel-Niedermörmter, bei dem der VfB am vergangenen Spieltag knapp mit 1:2 verlor, scheint die Meisterschaft für den WSV unerreichbar zu sein. Dennoch haben sich die Bergischen weitere Ziele gesetzt: "Warten wir einfach mal die nächsten Spiele ab. Das Allerwichtigste ist, dass sich die Mannschaft weiterentwickelt, der Tabellenplatz ist sekundär", erklärte Wuppertals Sportvorstand Achim Weber unter der Woche gegenüber der Wuppertaler Rundschau. Er ergänzte: "Die Leistungen zuletzt waren ganz ansprechend, wenn man einzelne Halbzeiten nicht isoliert betrachtet. Ich denke, dass es nicht unrealistisch ist, Platz zwei zu erreichen."

Dementsprechend motiviert wird der Tabellenvierte morgen zu Werke gehen, wenngleich der VfB Homberg in dieser Saison schon bewies, dass er mit Spitzenmannschaft ganz gut umgehen kann. Die vergangenen zwei Heimspiele hat der VfB gegen Rot-Weiß Oberhausens U23 (3:0) und den FC Kray (2:1) gewonnen. Die einzige Heimniederlage datiert gar vom 22. September (0:1 gegen Hönnepel-Niedermörmter). Gegen den WSV, der nur auf Rang acht der Auswärtstabelle steht, scheint ein Punktgewinn somit definitiv im Bereich des Möglichen zu sein. Im Hinspiel (0:3) war das dem VfB nicht vergönnt, obwohl die Mannschaft von Trainer Günter Abel im "Stadion Am Zoo" lange ebenbürtig war.

Derweil wurden zwei weitere Personalien bei den Hombergern geklärt. Torwart Dominik Weigl hat seinen Vertrag beim VfB bis 2015 verlängert und bleibt damit bei dem Verein, für den er schon in der Jugend gespielt hat. Nach abgesessener Rotsperre kehrt er gegen den WSV zurück ins Tor. Oguzhan Cuhaci wird die Abel-Elf hingegen verlassen. Der Allrounder spielt im zweiten Jahr am Rheindeich und wird mit dem Oberliga-Spitzenreiter SV Hönnepel-Niedermörmter in Verbindung gebracht.

(tiwi)
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