Manfred Wölpper sparte nicht mit dramatischen Worten: "Ich hoffe, dass wir uns von dem grausamen Schlag in der letzten Sekunde erholt haben", erklärte der Coach des Fußball-Regionalligisten MSV Duisburg II vor dem wichtigen Heimspiel heute (14 Uhr) gegen die Zweite von Bayer Leverkusen.

In der Tat, der späte Gegentreffer zum 1:2 im Nachholspiel beim VfB Hüls am Mittwoch tat richtig weh. Die Meidericher verloren das Kellerduell und stecken wieder tiefer im Schlamassel. Zudem zog sich Innenverteidiger Babacar M'Bengue bei der Aktion einen Fußbruch zu und fällt drei Monate aus. Der Abwehrmann hatte sich zu einer festen und verlässlichen Größe entwickelt. Da möchte man es eine glückliche Fügung nennen, dass sich die Zebras kurz vor dem Ende der Wechselfrist mit einem Innenverteidiger verstärken konnten.

Vom slowakischen Club FK Senica wechselt Miroslav Stepanek nach Meiderich. In der Fußball-Jugend des HSV hatte der ehemalige U21-Nationalspieler gelernt. Wölpper berichtete, dass man sich schon länger um Stepanek bemüht habe. Dass die Verpflichtung gelang, als Not am Abwehrmann war, "passt wie die Faust aufs Auge", so der Coach. Ob der Neuzugang heute bereits zum Einsatz kommt, lässt der Trainer offen. Die Kennenlernphase war doch arg kurz. Darüber hinaus fehlt der erkrankte Stephan Hennen.

Mike Hibbeln plagt ein "Magen-Darm-Virus" und Daniel Somuah kann nach einer Meniskusoperation noch für einige Zeit nicht spielen. Ob Spieler aus dem Profilager kommen, muss man mal schauen. Möglichst stark sollte das Team sein, das der Zweiten von Bayer Kopfschmerzen bereiten möchte. Der Trainer sieht den Gegner, von dem man sich im Hinspiel 1:1 trennte, als erstklassig besetzt und voller Spielfreude.

In der Tabelle auf Platz 13, müssen die Gäste fürchten, dass die Zebras mit einem Sieg vorbeiziehen. Wie der erhoffte Dreier dem MSV gelingen kann, weiß Wölpper sehr genau: "Es geht nur über den Zweikampf, und wir müssen im Abschluss viel beherzter zur Sache gehen."