Lokalsport Gegen Krefeld geht es jetzt um alles

Duisburg · Durch den knappen 4:3-Erfolg gegen die Eisbären aus Hamm hat der EV Duisburg weiterhin alle Chancen auf die Zwischenrunde. Damit es am Freitag gegen Krefeld zum Sieg reicht, muss offensiv vieles besser werden.

 Manuel Strodel (am Puck) und die Füchse machten es gestern unnötig spannend. Zu oft fehlte der Truppe von Trainer Franz Fritzmeier in der Offensive die nötige Durchschlagskraft.

Manuel Strodel (am Puck) und die Füchse machten es gestern unnötig spannend. Zu oft fehlte der Truppe von Trainer Franz Fritzmeier in der Offensive die nötige Durchschlagskraft.

Foto: PROBST

Der Eishockey-Oberligist EV Duisburg hat die Voraussetzungen für ein kleines Endspiel um die Teilnahme an der nächsten Runde auf dem Weg in die Playoffs geschaffen. Die Füchse gewannen vor 731 Zuschauern gestern Abend ihr Heimspiel gegen die Hammer Eisbären mit 4:3 (1:0, 2:2, 1:1). Das Team von Trainer Franz Fritzmeier machte die Partie gegen das Schlusslicht in der Zwischenrunde ärgerlich spannend. Nach einer 3:0-Führung brachten die Hausherren einen schon geschlagenen Gegner mit schlampiger Arbeit zurück ins Geschäft. Der späte Siegtreffer von Clarke Breitkreuz entband die Fans von der Pflicht zu einem Pfeifkonzert.

Am Ende konnte sich der Coach über die drei Punkte freuen und musste dann rasch an die Trainingspläne für diese Woche denken. Am kommenden Freitag erwartet der EVD den Krefelder EV, da muss vieles besser werden. Nur der Sieger der Partie darf auf Platz vier und damit den Einzug in die Gruppenphase mit den besten Teams aus der Oberliga Nord und Ost rechnen. Eine Vorstellung, wie sie die Mannschaft gestern aufs Eis schluderte, lässt den EVD gegen den Nachbarn aus Krefeld aber nur bedingt als Favoriten in das so wichtige Spiel um Platz vier gehen. Zu den absoluten Kunststücken gehört es, dass die Füchse im ersten Drittel 110 Sekunden mit zwei Mann mehr auf dem Eis standen und nicht einmal ernsthaft aufs Tor schossen.

Clarke Breitkreuz lümmelte dann in der 16. Minute auf Vorarbeit von T.J. Fox die Scheibe über die Linie. Bezeichnend für Tor und Leistung: Sowohl die Füchse als auch die Eisbären staunten, wie die Scheibe wohl den Weg über die Linie gefunden hatte. Planmäßiges gab es in der Partie eher selten. Als die Mannschaft gestern nach der ersten Pause zurück aufs Eis kam, plätscherte der Applaus der Fans lauwarm von den Rängen. So wie man einen Freund begrüßt, den man eigentlich ganz gern mag, der einem aber gerade ein bisschen auf die Nerven geht.

Die Fans hatten durchaus erkannt, dass ihre Mannschaft gegen ein Bollwerk anrannte. Aber immer nur den Puck als Satellit ums Tor des Gegners kreisen lassen? Nun denn, T.J. Fox flippte den Puck von der blauen Linie ins rechte Eck (25.). Daniel Schmölz (38.) drosch die Scheibe nach einer Einzelaktion unter die Latte. Da gingen die ersten Hammer Fans Pommes holen. Zu früh den Platz verlassen: Durch die Tore von Karl Jasik (39.) und Artur Tegkaev (40.) wurde die Partie noch einmal richtig spannend.

Der Gast wehrte sich auch im Schlussdrittel tapfer, sperrte nun den Fuchs im Dirttel ein und kam durch Ibrahim Weißleder zum Ausgleich (52.). Breitkreuz (54.) erlöste den EVD. Alex Preibisch traf ganz spät ins leere Tor. Der Treffer zählte nicht, weil die Schlusssirene heulte, bevor die Fans jubelten.

(kew)
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