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"Weiter von Spiel zu Spiel denken"

Freddy Gies, Trainer des Volleyball-Regionalligisten Rumelner TV, ist mit seinem Team hervorragend in die Saison gestartet. Die neu formierte Truppe befindet sich nach sieben Spielen ohne Niederlage ganz oben in der Tabelle. Einer der Leistungsträger ist sein eigener Sohn Oliver, der selbst erst zu Saisonbeginn zu den Rumelnern gestoßen ist. Freddy Gies sprach mit RP-Mitarbeiter Tobias Krzossa über den Saisonauftakt, das Erfolgsrezept des RTV und neue Ziele.

Herr Gies, sieben Spiele, sieben Siege. Hätten sie vor der Saison gedacht, dass es so gut läuft mit dem neuen Team?

Gies Ich muss ganz ehrlich sagen, auch ich bin überrascht, dass es auf Anhieb so gut bei uns läuft. Sicher hatten wir uns vor der Saison das Ziel gesetzt, oben mitzumischen. Wir wussten, dass wir gute Leute in unseren Reihen haben. Dass es allerdings von Beginn an so gut laufen würde, damit hatten nur die wenigsten gerechnet. Man muss ganz klar sagen, dass wir mittlerweile Kombinationen auf die Beine stellen, von denen ich früher nur geträumt habe.

Wo liegt das Geheimnis für den derzeitigen Erfolg?

Gies Ich denke, dass es für eine Mannschaft unheimlich wichtig ist, dass sie miteinander funktioniert. Das tut sie bei uns verdammt gut. Die meisten der Jungs haben die gesamte Jugend beim Rumelner TV miteinander gespielt. Sie verstehen sich blendend. Dass dieser Prozess so schnell ablaufen würde, hatte ich selbst nicht gedacht. Es ist enorm von Vorteil, dass sich jeder jeden Fehler gegenseitig verzeiht.

Ist es schön zu sehen, dass auch das Publikum diese Leistung anerkennt?

Gies Natürlich ist es für eine Mannschaft immer ein besonderer Ansporn, wenn der Zuschauerzuspruch steigt. Wenn man sieht das beim letzten Heimspiel mehr als doppelt so viele Zuschauer wie beim Saisonauftakt waren, dann ist das schon ein gewisser Lohn für die harte Arbeit. Im letzten Spiel war das für uns schon eine gewaltige Kulisse.

Gibt es Spieler die durch ihre Leistungen besonders herausstechen?

Gies Es ist wirklich schwer, einzelne Spieler hervorzuheben. Das Kollektiv ist unsere Stärke. Allerdings haben wir auf den Schlüsselpositionen in der Annahme, im Angriff und als Zuspieler mit meinem Sohn Oliver, Nils Lieber und Torben Tidick schon Spieler, die bisher richtig starke Leistungen gebracht haben.

Wachsen mit dem Erfolg auch die Ziele?

Gies Es ist ganz klar, dass man den Jungs nicht mehr verkaufen kann, dass wir in diesem Jahr um die goldene Ananas spielen. Andererseits werden wir natürlich nicht den Fehler machen und aufhören von Spiel zu Spiel zu denken. Dafür kann im Sport zu schnell zu viel passieren. Sobald sich jemand verletzt, kann es plötzlich ganz anders laufen. Zudem warten mit dem TSC Münster und dem Zweitliga-Absteiger aus Windeck noch harte Brocken auf uns. Die Konkurrenz aus Bocholt und Aachen lauert natürlich auf einen Ausrutscher von unserer Seite. Unser Ziel ist es, eine gewisse Balance zwischen einem gesunden Selbstbewusstsein und dem nötigen Respekt vor den Gegnern zu finden.

(RP)
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