Handball OSC Löwen verlieren Pokalfinale deutlich

Duisburg · Die Duisburger SG musste sich im Spiel um den Einzug in den DHB-Pokal dem TV Korschenbroich mit 20:28 geschlagen geben.

Als das Schiedsrichtergespann das Endspiel um den HVN-Pokal zwischen dem TV Korschenbroich und den SG OSC Löwen Duisburg am späten Mittwochabend beendete, ereigneten sich solche Szenen, wie man sie typischerweise aus einem Pokalfinale kennt: Auf der einen Seite wurde überschwänglich gefeiert, nur einige Meter weiter sanken die Spieler der Verlierermannschaft enttäuscht zu Boden. Die OSC Löwen mussten sich mit der Rolle des enttäuschten Verlierers begnügen. Der Traum vom Einzug in die erste Runde des bundesweiten DHB-Pokals ist nach der deftigen 20:28 (11:14)-Pleite in der Korschenbroicher Waldsporthalle geplatzt – die Stimmung dementsprechend am Boden angekommen.

"Wir alle sind enttäuscht. Wir haben uns den Abend hier und heute ganz anders vorgestellt", kommentierte der frustrierte OSC-Trainer Jörg Förderer. Den Trainer störte weniger die Tatsache, dass man sich dem Drittliga-Kontrahenten geschlagen geben musste, als die Art und Weise, mit der seine Mannschaft im Pokalfinale aufgetreten ist. "Wenn man eine gute Leistung zeigt und trotzdem verliert, dann kann man problemlos in den Spiegel schauen. Heute hat bei uns aber der 100-prozentige Wille gefehlt. So haben wir ein unschönes Pokalfinale erlebt", ärgerte sich der Übungsleiter. Wieso das so war, dass vermochte Förderer nicht zu erklären. "Das kann viele Gründe haben. Die Jungs haben noch bis Nachmittags gearbeitet. Das Ganze ist dann natürlich auch mit einer Menge Stress verbunden. Da kann es schnell passieren, dass auf dem Feld nicht die totale Konzentration und Aggressivität vorhanden ist", vermutete er.

Eigentlich hatten die Löwen einen durchaus guten Start erwischt. Die Anfangsphase war komplett ausgeglichen. Die OSC Löwen gingen nach einigen Minuten sogar mit 6:5 in Führung. Doch fortan wollte nicht mehr viel gelingen. In der Deckung gingen die Schützlinge von Jörg Förderer nicht mehr aggressiv genug zu Werke – vorne ließ das Löwenrudel zu allem Überfluss einige gute Möglichkeiten ungenutzt. Folgerichtig ging es mit einem Drei-Tore-Rückstand (11:14) in die Halbzeitpause. In Hälfte zwei sorgten die Gastgeber, die sich wesentlich bissiger präsentierten, schnell für die Entscheidung und erhöhten auf 20:14. Förderer: "Zu diesem Zeitpunkt war die Messe eigentlich gelesen." Bis zum Schlusspfiff schraubte Korschenbroich das Ergebnis sogar noch weiter in die Höhe. Die OSC Löwen waren dieses Mal einfach zu zahm, als das es zum HVN-Pokalsieg und dem damit verbundenen Einzug in den DHB-Pokal hätte reichen können.

Schon am Sonntag bekommt die Duisburger SG die Möglichkeit, sich für den schwachen Auftritt zu revanchieren. Um 16 Uhr empfängt das Löwenrudel in der Dritten Liga West den Leichlinger TV – ein Sieg würde die Zuschauer mit dem Team versöhnen. Ein ganz harter Brocken, weiß Jörg Förderer: "Leichlingen hat einen sehr gut besetzten Kader. Der LTV wird uns das Leben sicher schwer machen." Vor allem Jens-Peter Reinarz gilt es im Auge zu behalten. Der überragende Leichlinger Spieler machte den OSC Löwen mit 16 Toren bereits im Hinspiel, das mit 33:34 verloren wurde, das Leben schwer.

(tob)
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