Handball OSC Löwen verlieren in Friesland

Duisburg · Die SG scheitert bei der HSG Varel Friesland am Ende an der mangelnden Chancenverwertung.

Eigentlich war alles angerichtet für eine erfolgreiche Auswärtsfahrt des Handball-Drittligisten SG OSC Löwen Duisburg. Die Reise zum Auswärtsspiel bei der HSG Varel-Friesland traten Spieler und Verantwortliche gemeinsam in einem Bus mit den eigenen Fans an. Schon um 13.30 Uhr ging es am Samstagnachmittag los. Schließlich musste eine stattliche Anzahl an Kilometern zurückgelegt werden. Mit der Unterstützung der zahlreichen mitgereisten Fans im Rücken wollten die OSC Löwen bei der HSG Varel den 13. Saisonsieg einfahren. Daraus wurde nichts. Die Friesländer machten dem Team von Trainer Jörg Förderer einen Strich durch die Rechnung und setzten sich alles in allem verdient mit 27:21 (9:13) durch.

Zunächst deutet vieles darauf hin, als würde das Wochenende für die OSC Löwen einen perfekten Verlauf nehmen. Wie oft in dieser Saison erwischte die Duisburger SG einen richtig guten Start. Das junge Löwenrudel hatte ganz offensichtlich das Selbstbewusstsein vom Sieg am vergangenen Wochenende gegen den TuS Ferndorf (38:36) mit in die Partie genommen. Die Gäste agierten mit spürbar breiter Brust und erarbeiteten sich nach etwa einer Viertelstunde einen Vorsprung von drei Toren (7:4). Bis zur Halbzeitpause vergrößerten die Duisburger diesen sogar um einen weiteren Treffer (13:9). Dennoch haderte Jörg Förderer schon in der ersten Hälfte mit der nicht optimalen Chancenverwertung: "Wir haben es verpasst schon in der ersten Halbzeit für eine Vorentscheidung zu sorgen. Spielerisch war das richtig gut. Wir hatten allerdings genug Möglichkeiten, die eigene Führung noch mehr auszubauen." Unter anderem vergaben die OSC Löwen in den ersten 30 Minuten zwei Siebenmeter. Vielleicht wäre die zweite Hälfte anders verlaufen, wenn die Gäste zur Halbzeit deutlicher geführt hätten. Es kam schließlich wie es kommen musste: Die OSC Löwen wurden für die nicht genutzten eigenen Möglichkeiten bestraft. Bis zur 50 Minute war der eigene Vorsprung aufgebraucht. Der HSG Varel-Friesland gelang pünktlich zum Anbruch der Schlussphase der Ausgleichstreffer zum 18:18. "Die HSG Varel hat ihren Stiefel eiskalt herunter gespielt. Wir sind damit in der zweiten Halbzeit nicht mehr zurecht gekommen", stellte Jörg Förderer fest. Vor allem mit dem Halblinken Tobias Lemke hatten die OSC Löwen ihre liebe Mühe. "Wir haben diesen wuchtigen und riesigen Spieler einfach nicht in den Griff bekommen", so der Trainer anerkennend. Letztlich haperte es den Duisburgern in der Schlussphase an der nötigen Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. "Uns ist in den letzten acht Minuten nur noch ein Treffer gelungen. Das ist unter dem Strich einfach zu wenig", meinte Förderer, der mit insgesamt nur acht Toren in der zweiten Halbzeit nicht zufrieden sein konnte. Trotz der Niederlage war die Stimmung nicht im Keller. "Zwar waren alle mitgereisten enttäuscht", beschrieb der Übungsleiter. "Jedoch wissen wir alle, dass wir bislang eine sehr gute Saison gespielt haben. Deshalb kann man auch solche Niederlagen mal verkraften." Das wussten auch die mitgereisten Fans, die Fingerspitzengefühl bewiesen und die Mannschaft auf der gemeinsamen Rückreise aufmunterten – auch wenn ihnen eine Siegesfeier ganz sicher lieber gewesen wäre.

Tore: Heimansfeld (7), Brüren (6), Handschke (4), Wernicke (3), Backhaus (1).

(tob)
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