Handball OSC Löwen nehmen Gladbeck auseinander

Duisburg · Das Kellerkind der 3. Handball-Liga hatte in Duisburg keine Chance und verlor mit 27:35. Janus und Broy bleiben der SG OSC erhalten.

In der 44. Spielminute erhoben sich beim Heimspiel des Handball-Drittligisten SG OSC Löwen Duisburg gegen den VfL Gladbeck die rund 500 Zuschauer von ihren Sitzen in der Sporthalle an der Krefelder Straße. Der stehend dargebrachte tosende Beifall galt Matthias Broy. Der Torhüter der OSC Löwen hatte unmittelbar zuvor zweimal in Folge gegen frei durchgebrochene Spieler des VfL Gladbeck geglänzt. Ohnehin fanden die Angreifer der Gäste in "Matze" Broy am Sonntag ein ums andere Mal ihren Meister. Broy hatte erheblichen Anteil am deutlichen 35:27 (21:12)-Heimerfolg der Duisburger SG. "Immer wenn es in der zweiten Halbzeit hätte etwas enger werden können, hat Matze uns gerettet", lobte OSC-Trainer Jörg Förderer seinen Schlussmann.

Ansonsten wollte der Übungsleiter keinen seiner Schützlinge hervorheben. "Das war eine starke Mannschaftsleistung. Der Sieg war ungemein wichtig. Wir haben jetzt ein gutes Polster zu den Abstiegsrängen. Das ist das wichtigste", freute sich Förderer. Durch den mehr als verdienten Heimsieg rückt die Gefahrenzone für die OSC Löwen vorerst in weite Ferne. Weil neben Gladbeck auch der Neusser HV und die TSG A-H Bielefeld ihre Spiele am Wochenende verloren, beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsränge nunmehr sechs Zähler. Hinzu kommt das deutlich bessere Torverhältnis der OSC Löwen (plus 31 Tore) im Vergleich zur Konkurrenz. "Eine schöne Momentaufnahme", fand Spielmacher Felix Handschke, der mit zehn Toren gegen Gladbeck erneut bester Schütze seines Teams war, ergänzte aber: "Darauf dürfen wir uns nicht ausruhen. Wir wollen noch mehr."

Der VfL Gladbeck präsentierte sich am Sonntag wie ein Absteiger. Vor allem in der ersten Hälfte agierten die Gäste wenig diszipliniert und vertändelten im eigenen Angriff immer wieder den Ball. Der Sieg der OSC Löwen geriet nie in Gefahr. Schon nach zwölf Minuten setzten sich die Hausherren auf 10:3 ab. "So ein Start gibt Sicherheit. Das macht es auf dem Feld leichter", sah Außenspieler Nils Artmann in der frühen Führung den Grundstein zum Erfolg. In der Deckung zogen die Löwen dem VfL den Zahn. Der Rückraum der Gäste um Toptorschütze Max Krönung kam kaum zur Entfaltung. "Dass ein Spieler wie Max seine Tore wirft, kann man nicht verhindern. Wenn wir am Ende allerdings deutlich mehr Tore geworfen haben, kann ich damit gut leben", erklärte Förderer schmunzelnd.

In der zweiten Halbzeit fehlte es auch den OSC Löwen in manchen Situationen an der nötigen Konzentration. Gladbeck kam in der 51. Minute auf 30:25 heran. Christian Ginters ließ mit drei Toren in Serie die leise aufkeimende Hoffnung des VfL aber schnell wieder erlöschen.

Auch am Rande des Feldes gab es positives zu verkünden: Nach Michael Heimansfeld, Christian Ginters und Dennis Backhaus (die RP berichtete) verlängerten auch Sebastian Janus und Matthias Broy ihre Verträge um ein weiteres Jahr. Felix Handschke befindet sich in "guten Gesprächen" mit dem Verein, hat sich aber noch nicht festgelegt: "Ich fühle mich wohl. Bis Anfang Februar werde ich eine Entscheidung treffen." Ähnlich sieht es bei Nils Artmann aus: "Wir haben gute Gespräche geführt, die aber noch nicht final sind. In der Dritten Liga ist Duisburg meine erste Option."

Tore: Handschke (10/5), Backhaus, Heimansfeld, Brüren (je 5), Artmann, Ginters (je 3), Wernicke (2), Liekenbrock, Janus (je 1)

(tob)
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