Wasserball ASCD zieht locker ins Viertelfinale ein

Duisburg · Im nationalen Wasserball-Pokal löst der Titelverteidiger die Aufgabe beim SSV Plauen mit einem 15:4-Sieg ganz souverän.

Der SVV Plauen hatte sich für sein "Spiel des Jahres" mächtig herausgeputzt. Vor dem Pokal-Achtelfinale gegen den amtierenden Deutschen Meister und Pokalsieger Amateur SC Duisburg (ASCD) sorgten am Samstagnachmittag die Synchronschwimmerinnen der Hausherren mit ihrem Auftritt für Entzücken. Während des Spiels turnten die Angelz Cheerleader Plauen gekonnt am Beckenrand, bildeten im Zusammenspiel mit den rund 500 Zuschauern im Stadtbad den perfekten Rahmen für einen prächtigen Pokalabend.

Nach der Schlusssirene hatten beide Mannschaften gut lachen. Der ASCD, weil er erwartungsgemäß souverän ins Viertelfinale eingezogen war. Die Gastgeber, weil sie dem großen Favoriten phasenweise Paroli geboten und mit dem 4:15 (1:4, 0:1, 2:7, 1:3) aus ihrer Sicht ein sehr achtbares Ergebnis erzielt hatten. Zwar sorgten Kapitän Tobias Kreuzmann, zweimal Dennis Eidner und Julian Real mit dem 4:0 (5.) früh für klare Verhältnisse. In der Folge jedoch zeigten die Vogtländer, dass ihr Bundesliga-Aufstieg wahrlich kein Zufall war. Bis Mitte des dritten Viertels und dem 3:6 (19.) durch den Ungarn Peter Karteszi blieb Plauen auf Tuchfühlung.

Dann läutete Nick Möller mit einem Doppelpack den Duisburger Zwischenspurt zum 12:3 (24.) ein. Der 17-Jährige, der ebenso wie der junge Spanier Pol Gomá Esforzado und Torhüter Christopher Hans in den Kader gerückt war, nutzte seine Chance. In den letzten 13 Minuten erzielte der schwimmstarke Jugend-Nationalspieler gleich vier Tore. Zu Beginn des Schlussabschnitts traf Karteszi zum 4:12 (26.), ehe Kreuzmann, Eidner und Möller für den Endstand sorgten.

ASCD-Trainer Arno Troost zeigte sich nach Spielschluss angetan vom außergewöhnlichen Ambiente im Vogtland. "Zuallererst muss ich unsere Gastgeber loben. Sie haben einen tollen Rahmen für dieses Spiel geschaffen. Ein volles Haus, 500 Zuschauer, die ihr Team euphorisch, aber stets fair angefeuert haben. Das war eine vorbildliche Präsentation unseres Sports." Auch Duisburgs Sportler des Jahres, Julian Real, der als langjähriger Nationalspieler schon weit herumgekommen ist, war von der Kulisse restlos begeistert: "Das war richtig klasse, uns hat es riesig Spaß gemacht."

Dass seine Mannschaft im ungleichen Pokalduell nicht ihr ganzes Können darbot, wusste Troost einzuordnen: "Spielerisch haben wir noch reichlich Luft nach oben. Aber nach der harten Vorbereitung unter der Woche und den Reisestrapazen war dies wenig verwunderlich." Inklusive Spiel, Hin- und Rückfahrt dauerte der Wochenend-Ausflug nach Plauen geschlagene 22 Stunden. "Unser Ziel war das Weiterkommen", so Troost: "Das haben wir sicher erreicht."

In der Meisterschaft hat der ASCD nun zwei Auswärtspartien vor der Brust. Am kommenden Samstagabend bitten die White Sharks Hannover zum Duell, eine Woche später genießt der SSV Esslingen Heimrecht. Anschließend wollen sich die Amateure in den Topspielen gegen Spandau 04 Berlin (15. Februar) und Waspo 98 Hannover (1. März) eine gute Ausgangsposition für die Play-offs erkämpfen.

(kök)
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