MSV Duisburg VfL Bochum: Duisburgs Gegner im Check

MSV Duisburg · Der VfL Bochum bot sich schon einmal als Aufbaugegner an. Vor ziemlich genau einem halben Jahr taumelten die Zebras nach fünf Niederlagen in Folge und einem Unentschieden bei Union Berlin durch die Zweite Liga.

2. Bundesliga 12/13: Regensburg - Bochum
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Ein Sieg musste her. Sonst hätte es Oliver Reck damals bereits das Amt gekostet und der MSV Duisburg hätte sich Gedanken über einen möglichen Abstieg machen müssen. Dann aber zog Maurice Exslager beim Stande von 1:1 einfach mal von der rechten Strafraumecke mit rechts ab und sicherte in der 78. Minute einen fast überlebenswichtigen Dreier.

Mit weniger will sich Trainer Kosta Runjaic auch am Sonntag nicht zufrieden geben. Im Revierderby sollen die ersten Punkte aufs Zweitliga-Konto wandern. Freilich, der Blick in die Statistik verrät auch: Der VfL eignet sich nur im Ausnahmefall für die Zebras als Steigbügelhalter. Seit der Jahrtausendwende gab es in neun Partien nur diesen einen Sieg vom 18. März 2012. Ein Unentschieden findet sich in der Liste: Noch zu Bundesliga-Jahren setzte es 2008 ein bitteres 1:1 beim VfL: Der späte Ausgleich der Bochumer war ein Sargnagel für die abstiegsbedrohten Duisburger.

Zur aktuellen Lage: Der VfL, der einen Platz unter den besseren Neun der Liga anstrebt, sammelte in den ersten fünf Spielen sieben Punkte und ärgerte sich über das 0:0 vom Sonntag gegen 1860 München. Der Tabellenneunte erspielte sich zahlreiche Chancen, nutzte sie aber schlecht.

Trainer Andreas Bergmann fehlt ein echter Torjäger. Irgendwann kehren die Angreifer Michael Delura und Mirkan Aydin zurück. Bis Sonntag aber werden die beiden Langzeitverletzten das reichlich gefüllte VfL-Lazarett nicht verlassen. In fünf Spielen gelangen nur drei Tore. Keins mehr, als die Zebras erzielten. Doch wie viel besser gelang es ihnen damit zu Haushalten.

Zum Auftakt gegen Dresden drehte man mit zwei Treffern die Partie und gewann mit 2:1. In Regensburg reichte ein Tor zum Sieg. Und dann eben das torlose Remis gegen die hoch vorgewetteten 1860er. Eine echte Panne unterlief dem Nachbarn, der beide Auswärtsspiele in dieser Saison gewinnen konnte: In Paderborn unterlag man satt mit 0:4. Trotz dieses Aussetzers: Die Abwehr vor Torwart und Kapitän Andreas Luthe steht sattelfest. Dafür spricht ebenfalls, dass man im Pokal beim 2:0 über den 1. FC Heidenheim ebenfalls die Null stehen ließ.

Für die Zebras bedeutet dies Wohl und Wehe: Die stark gebeutelte Abwehr mit 14 Gegentoren hat es vielleicht etwas leichter als beim 1:2 gegen Kaiserslautern. Der Angriff mit Alexander Iashvili und Zlatko Dedic ließ es bislang an Kaltschnäuzigkeit vermissen. Der ohnehin nur lau wehende Sturm der MSV braucht zur Auffrischung einen leistungsstarken Ventilator. Sonst wird es schwer, die erfahrenen Innenverteidiger Marcel Maltritz und Lukas Sinkiewicz alt aussehen zu lassen. Und wenn gar nichts geht, dann gibt es ja immer noch Maurice Exslager mit seiner starken rechten Klebe.

(RP/ac/seeg/can)
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