MSV Duisburg Zurück zur Routine

MSV Duisburg · Benny Kern sprach von einer neuen Philosophie des Trainers. Torhüter Felix Wiedwald war weniger umfassend in seinem Urteil und sprach davon, dass sich jeder Spieler in den vergangenen zwei Wochen beweisen konnte.

2. Bundesliga 12/13: MSV Duisburg stellt Kosta Runjaic vor
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Der Coach selbst fasste das Erreichte gallig zusammen: "Wir haben zwei Testspiele gewonnen und ein wichtiges Spiel verloren. Damit kann man nicht zufrieden sein." Der Druck erhöht sich durch die unglückliche Niederlage gegen Kaiserslautern. Gegen Bochum muss nun der Dreier her.

Und Runjaic hat die Truppe tüchtig durchgepustet: Der Mann aus der Dritten Liga krempelte das Team von links nach rechts. Buchstäblich. Benny Kern kehrte auf deine Scholko-Position zurück. Dzemal Berberovic rückte auf die linke Seite. Andre Hoffmann verteidigte neben Goran Sukalo vor der Abwehr.

Srdjan Baljak spielte seit einer gefühlten Ewigkeit wieder in der Stammelf. Daniel Brosinski rannte über rechts. Maurice Exslager kam zurück nach seinem Musekelfaserriss und drängte erst von links, dann von rechts nach vorn. Valeri Domovchiyski suchte ganz vorn sein Heil. Die klare Ausrichtung: Zurück zur Routine. Erfahrung sei in einer solchen Situation ein wichtiger Wert, merkte Runjaic dazu an.

Sechs Umstellungen gegenüber dem 0:3 bei 1860 München hatte der Coach vorgenommen. Gegenüber dem 1:3 daheim gegen Dresden waren es fünf Neubesetzungen. In den vergangenen zwei Wochen wurden die Karten tüchtig neu gemischt und der Satz, jeder könne sich beweisen, war mehr als eine Floskel. Was sich zeigte: Die Trainingsarbeit trägt Früchte, auch wenn sie Zeit zum Reifen brauchen.

Nach vorn wird es nur über Standards von Benny Kern gefährlich. Aber zumindest weiß die Mannschaft wieder, wo vorn ist. Außerdem: Nachwuchsspieler wie Dustin Bomheuer (spät eingewechselt), Kevin Wolze und Stephan Hennen (beide nicht im Kader) und Tanju Öztürk (in der Zweiten auf dem Platz) müssen härter um ihren Platz im Team kämpfen. Kosta Runjaic ist offenbar der Auffassung, dass Abstiegskampf etwas für Männer ist.

(RP/ac/can)
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