MSV Duisburg Keeper Wiedwald kann es nicht fassen

Duisburg · Felix Wiedwald, Torhüter des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg, ist nach seinem Platzverweis im Pokalspiel gegen den Karlsruher SC für ein DFB-Pokal-Spiel gesperrt worden. In der Schlussphase des 0:1 (0:0) beim Drittligisten hatte Wiedwald den Ball in Richtung Mittellinie geworfen und dabei nur knapp den Unparteiischen Tobias Stieler verfehlt. Stieler, der sich gerade in diesem Moment zum Tor umdrehte, fühlte sich von Wiedwalds Abwurf bedroht und wertete diesen als Unsportlichkeit.

Einzelkritik: MSV Duisburg - Hallescher FC
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Der 22-jährige Keeper betonte nach der Partie hingegen, er habe den Schiedsrichter nicht treffen wollen: "Ich wollte das Spiel nach dem späten Gegentreffer schnell machen und meine Mannschaft anfeuern."

Unterstützung erhält Wiedwald von seinen Teamkollegen, die nach der Pokalpartie schwere Vorwürfe gegenüber dem Schiedsrichter erhoben und sich vom Unparteiischen und seinen Linienrichtern provoziert fühlten. "Wer Felix kennt, der weiß, dass er noch nie eine Unsportlichkeit begangen hat. Er ist noch immer fix und fertig", so Andre Hoffmann.

Routinier Goran Sukalo, der in der Partie gegen den KSC ebenso des Feldes verwiesen worden war, beschreibt weiter: "Stieler kam schon vor dem Spiel arrogant in unsere Kabine und sagte 'Stutzen wechseln oder ich pfeie nicht an.‘ Es stimmte was nicht mit den Farben." Auch MSV-Trainer Kosta Runjaic zeigte sich nach dem Spiel irritiert: "Alle Schiris haben mir nach dem Spiel den Handschlag verweigert, normalerweise ist das anders."

Der Coach fühlte sich vom Schiedsrichter benachteiligt, will das aber nicht als Ausrede für die Niederlage gelten lassen. Spieler und Verein haben dem Urteil zugestimmt, es ist damit rechtskräftig.

(RP)
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