Duisburg Landschaftspark von oben

Duisburg · Besucher können das stillgelegte Hüttenwerk jetzt auch aus der Vogelperspektive erleben: Im Mai starten Geocaching-Rallyes samt Helikopter-Rundflug. Die Veranstalter sprechen von einem "einmaligen Erlebnis".

Rundflug über den Landschaftspark
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Rundflug über den Landschaftspark

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Wer zum ersten Mal vor der alten Gießhalle, dem Gasometer oder dem Hochofen steht, der staunt. Als Kulisse der Duisburger Industriegeschichte ist das unter Denkmalschutz stehende stillgelegte Hüttenwerk eigentlich schon beeindruckend genug. Wem das aber noch nicht reicht, der kann den Landschaftspark jetzt aus einer völlig anderen Perspektive erleben: aus der Luft.

Vorbereitung dauerte ein Jahr

Parkleiter Ralf Winkels strahlte bei der Vorstellung des "brandneuen Actionprogramms" gestern über das ganze Gesicht. "Im letzten Jahr haben wir eine Menge instand gesetzt, da gab es nicht viel Neues", sagt er.

"Jetzt greifen wir voll an!" Mehr als ein Jahr lang habe man an dem neuen touristischen Angebot gearbeitet. Herausgekommen ist dabei "Geocaching in der dritten Dimension", eine "Rallye der Superlative". Mitgetüftelt hat unter anderem die Geschäftsführerin der Tour de Ruhr GmbH, Kirsten Mohr. "Wir mixen spektakuläre Zutaten und lebendige Industriekultur zu einem einzigartigen Tag", verspricht sie. "Das ist einmalig im Ruhrgebiet."

Und so funktioniert es: Wie beim herkömmlichen Geocaching, der "modernen Schnitzeljagd", bekommen die Teilnehmer ein mobiles Navigationsgerät, mit dem bestimmte Koordinaten gesucht werden. Dabei gilt es, verschiedene Aufgaben zu lösen. Nachdem sich die Schatzsucher am Hochofen aus 40 Meter Höhe abgeseilt haben, eilen sie weiter zum Hubschrauber-Landeplatz am Sinterplatz.

Hier kommt Karl-Heinz Severich ins Spiel. Als Chef des Hünxer Unternehmens Aveo Air ist er für den Rundflug im Helikopter verantwortlich. Severich ist sicher, dass sich "das ganze Ausmaß und die morbide Schönheit des Landschaftsparks aus der Luft erkennen lassen". Menschen aus aller Welt würden in die Region kommen, um sich das Ruhrgebiet anzuschauen. "Wir wollen ihnen eine ganz neue Perspektive bieten", sagt Severich.

199 Euro pro Person

Ganz günstig ist die einmalige Super-Schatzsuche nicht: 199 Euro zahlen Abenteurer für die Teilnahme an der Rallye. Dafür gibt es im Anschluss auch etwas zu essen und zu trinken. An vier Terminen können jeweils 60 Personen teilnehmen (siehe Infokasten). Man wolle "keine Massenabfertigung", sondern etwas besonders anbieten, sagen die Veranstalter.

Nicht ganz so kostspielig (89 Euro pro Person) ist das zweite Angebot, das die Organisatoren gestern vorstellten. Unter dem Motto "Perspektivwechsel" können Interessierte am Ostersamstag, 7. April, an einem Foto- und Helikopterseminar im Landschaftspark teilnehmen. Zunächst gibt ein Profifotograf Tipps für die Motivauswahl und das richtige Knipsen im Hubschrauber. Nach einem Rundgang geht es dann in die Luft.

(RP/rl)
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