Kommunalpolitik in Duisburg Was am Montag im Stadtrat wichtig wird

Duisburg · In der Stadtratssitzung stehen am Montag einige wichtige Entscheidungen an. Neben der Benennung der neuen Beigeordneten stehen unter anderem der Regionalplan Ruhr und die neuen Straßenbahnen auf der Tagesordnung.

 Aus der Luftperspektive lässt sich sowohl die Größe des „Freiheits“-Geländes erahnen wie auch die Nähe zur City. Diese Lage soll das 30 Hektar große Grundstück besonders interesssant machen. Foto: Christoph Reichwein

Aus der Luftperspektive lässt sich sowohl die Größe des „Freiheits“-Geländes erahnen wie auch die Nähe zur City. Diese Lage soll das 30 Hektar große Grundstück besonders interesssant machen. Foto: Christoph Reichwein

Foto: dpa/dpa, mg lof

Wie geht es mit Duisburg weiter? Über diese Frage wird in regelmäßigen Abständen leidenschaftlich im Stadtrat gestritten. Dass es bei der kommenden Sitzung des Gremiums am Montagnachmittag weniger leidenschaftlich zugeht, ist nicht zu erwarten. Es stehen einige wichtige Entscheidungen auf der Tagesordnung. Ein Überblick.

Bestellung neuer Dezernenten Die Personalien sind bekannt, die Entscheidung über die Stellen fällt aber der Rat. Neue Personaldezernentin soll Bochums Noch-Polizeipräsidentin Kerstin Wittmeier werden. Wann die Verwaltungsexpertin, die in Duisburg lebt, ihren neuen Job antreten wird, ist noch nicht klar. Das Antrittsdatum werde mit den neuen Dezernenten individuell verhandelt, heißt es dazu vonseiten der Verwaltung. Stadtentwicklungsdezernent wird Martin Linne, der zur Zeit noch in Krefeld beschäftigt ist.

 Martin Linne wird heute zum Dezernenten gewählt.

Martin Linne wird heute zum Dezernenten gewählt.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Beschaffung neuer Straßenbahnen Die DVG plant den Austausch ihrer Straßenbahnflotte, mit der sie die Linie U 79 zwischen Duisburg und Düsseldorf bedient. Bis 2025 sollen 18 Straßenbahnzüge ersetzt werden. Die Kosten hierfür liegen bei rund 61 Millionen Euro. Die Stadt soll die DVG dabei mit rund sechs Millionen Euro pro Jahr unterstützen.

 Kerstin Wittmeier soll Personaldezernentin werden.  Foto: Gottschalk/Imago

Kerstin Wittmeier soll Personaldezernentin werden. Foto: Gottschalk/Imago

Foto: imago/Udo Gottschalk/PRESSEFOTOGRAFIE UDO GOTTSCHALK

Kastrationspflicht für freilaufende Katzen In Duisburg sind nach Schätzungen des Tierheims rund 100.000 freilaufende Katzen unterwegs. Um Gefahren wie Krankheiten, die mit einer Verwilderung der Tiere einhergehen, etwas entgegenzusetzen, beschließt der Stadtrat eine Kastrationspflicht für Freigänger. Neben den Gefahren durch Krankheiten führt die Verwaltung in der Begründung auch eine Bedrohung der heimischen Singvögelarten an, wenn die unkontrollierte Vermehrung von Katzen nicht eingedämmt würde. Die Kastrationspflicht soll für alle Tiere gelten, die älter als fünf Monate sind.

Wahl des neuen Generalmusikdirektors Auch hier steht die Personalie schon fest, muss allerdings noch vom Stadtrat abgesegnet werden. Nachdem der Vertrag von Giordano Bellincampi als Generalmusikdirektor der Duisburger Philharmoniker ausgelaufen ist, soll nun Axel Kober für drei Spielzeiten den Dirigentenstab übernehmen. Wegen seiner Verpflichtungen in der Deutschen Oper am Rhein sowie anderer Anfragen renommierter Häuser (Bayreuth, Wiener Staatsoper) kann Kober allerdings nicht mehr als vier Konzerte pro Saison dirigieren. Darauf Rücksicht nehmend wird bei den Philharmonikern ein auf seine Person zugeschnittenes, neues Dirigentenkonzept eingeführt. Dem Vorbild anderer Orchester folgend wird für die Amtszeit von Kober in jeder Saison ein wechselnder Gastdirigent als sogenannter Erster Gastdirigent eingeladen, der die drei übrigen philharmonischen Konzerte dirigiert.

 Axel Kober wird Generalmusikdirektor in Dusiburg.    Foto: Diesner

Axel Kober wird Generalmusikdirektor in Dusiburg. Foto: Diesner

Foto: Susanne Diesner

Aufstellung des Regionalplans Ruhr Mit dem Regionalplan Ruhr entsteht derzeit ein wegweisendes Planungsdokument für die Stadtverwaltungen der Region. In ihm wird unter anderem festgelegt, in welchen Gebieten die Stadt künftig Gewerbe- oder Wohnbauflächen ausweisen darf. Kein Wunder also, dass derzeit erbittert über den Inhalt gestritten wird. Der Stadtrat stimmt am Montag über die Stellungnahme der Stadt Duisburg zum Planungsentwurf ab. Dabei dürfte es im Ratssaal äußerst lebhaft zugehen. Nicht zuletzt, weil der Stadtverwaltung aus der Politik heftige Kritik entgegengeschlagen war. Hintergrund ist die späte Veröffentlichung der umfangreichen Stellungnahme der Stadt. Nach dem Empfinden einiger Politiker war so zu wenig Zeit, um sich vor der Beratung in den Gremien mit der Materie vertraut zu machen.

Bebauungsplan Am Alten Angerbach Die Planungen für das Neubaugebiet in Huckingen nehmen Formen an. Nach der Offenlegung des Bebauungsplans muss der Stadtrat nun über die vorgebrachten Einwendungen aus der Bevölkerung und die sich daraus resultierenden Veränderungen an der Planung entscheiden.

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